Maiwiesn› – nie schöner als jetzt

Was gibt es Schöneres, als solche blühenden Wiesen im Mai!

Insbesondere ökologische Ausgleichsflächen, die erst ab Mitte Juni gemäht werden, erfreuen jetzt mit einer grossen Vielfalt an blühenden Pflanzen.

Bei diesen als ökologische Ausgleichsflächen ausgeschiedenen Wiesenstücken kann der Schnittzeitpunkt je nach Kanton und Höhenlage variieren. Er liegt zwischen Mitte Juni und Mitte Juli. Auf weitere Bestimmungen gehe ich als Nichtfachfrau in landwirtschaftlichen Belangen nicht ein, dazu bin ich schlicht nicht qualifiziert. Was ich aber mit Sicherheit weiss, ist:

Das Hauptziel solcher Biodiversitätsförderflächen ist der Erhalt sowie die Förderung der Biodiversität.

Warum aber überhaupt mähen? Diese Frage ist für mich stets etwas seltsam anmutend, da für mich die Gründe eigentlich für alle einigermassen Naturverständigen klar sein sollten. Trotzdem wird sie gerade auf «Naturgarten»-Seiten immer mal wieder gestellt und sogar das Mähen als Solches infrage gestellt. Nachfolgend eine plausible Antwort von Natur im Siedlungsraum (Merkblatt Mähen):

«Warum soll man überhaupt mähen und eine Wiese nicht einfach sich selbst überlassen? Unsere Wiesen sind ein Kulturgut, das erst durch jährliches Mähen entsteht, und ohne regelmässige Mahd wird die Blumenwiese nicht lang erhalten bleiben. Blumenwiesen mit hoher Biodiversität sind auf einen mageren, «kargen» Boden und wenig Konkurrenz angewiesen. Ohne regelmässiges Mähen und Abräumen des Schnittguts, werden die abgestorbenen Pflanzen im Herbst und Winter von Bodenorganismen in Nährstoffe umgewandelt, die den Boden anreichern. Die bestehenden Blühpflanzen können auf dem immer nahrhafteren Boden nicht bestehen und werden nach und nach verdrängt. Wenn nicht oder zu wenig gemäht wird, profitieren vor allem die mehrjährigen Gräser. Über den Winter entsteht ein Grasfilz, der zur Folge hat, dass kein Sonnenlicht und weniger Wärme auf den Boden gelangt, sodass die Samen und kleinen Kräuter erschwerte Aufwuchsbedingungen haben (Landolt, 2017). Wenn nicht mehr gemäht wird, entsteht mit der Zeit eine Buschlandschaft, die nach und nach zu einem Wald wird.» (https://natur-im-siedlungsraum.ch/)

Sind wir also all jenen dankbar, die sich um den Erhalt unserer wunderbaren Artenvielfalt bemühen. Sieben Tage die Woche und diese bei Weitem nicht auf acht Stunden beschränkt. Dankbar auch jenen, welche die Alpweiden bestossen und damit vor der Verbuschung bewahren. Diese würden – das wissen alle, die die Natur beobachten – ansonsten innert Kürze wieder zu Wald werden und vorbei wäre es mit der wunderbaren Vielfalt an Alpenflora, die Wandernde insbesondere im Alpfrühling immer wieder bestaunen. (Bild Frühlings-Enzian auf einer Alpwiese)

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