
Die «Schwester» des Schneeglöckchens (Galanthus nivalis) ist der Märzenbecher (Leucojum vernum). Den auch als Frühlingsknotenblume bezeichneten Märzenbecher nennen wir im Schweizer Dialekt je nach Region «Märzeglöggli».
An dieser Stelle blühen sie heuer (dieses Jahr) rund 10 Tage früher als üblich, auch deshalb, weil sich die Standortbedingungen durch eine Rodung verändert haben.
Ich war gestern völlig überrascht, dass die Märzenbecher an diesem Ort bereits blühen, immerhin befindet er sich auf knapp 700 Höhenmetern. Aber sie wachsen hier auf einem sehr exponierten Felsvorsprung mit nur wenig Humus darauf, der sich schnell von der Sonne erwärmen lässt und die Wärme wird zudem vom Felsen gespeichert und nachts abgegeben. Hinzu kommt, dass der Bauer dieses Jahr hier kräftig gerodet und viele Sträucher auf Stock geschnitten hat, darunter auch Stechpalmen. Die sind ja bekanntlich immergrün und auch schattenspendend. Da sie nun nicht mehr da sind, kommt nun an dieser exponierten Stelle auch sehr viel Sonnenlicht und – Wärme hin.


Wer genau hinschaut, kann auf diesem Bild bereits zwei Bienen erkennen. Die eine ist bereits zur Hälfte im Blütenkelch, die andere im Anflug.
Vor zwei Jahren habe ich einen Beitrag darüber geschrieben, wie sich der Märzenbecher (Leucojum vernum) vom Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) unterscheiden lässt: https://natur-tagebuch.ch/unterschied-schneegloeckchen-fruehlings-knotenblume/
Mit diesen farbenfrohen, hellen Bildern wünsche ich euch allen von Herzen eine erfolgreiche Woche,
Eure Gaby Kistler


