Die Rabenkrähe hatte Glück und wieder eine übersehene Baumnuss gefunden. Wenn ich am Laubrechen bin, sind die grossen schwarzen Vögel stets sofort zur Stelle. Denn sie wissen: Ist das Laub weg, kommen die Nüsse zum Vorschein, die sie darunter oft schwerlich finden.
Zwei Drittel des Laubes von Hasel, Kornelkirsche und Walnussbaum verwende ich zum Kompostieren und Mulchen, das letzte Drittel aber lasse ich liegen. Diese Laubschicht erfüllt während der Wintermonate eine wichtige Funktion im Jahreskreislauf der Natur.
Es lohnt sich, den Tieren das letzte Laub zu überlassen, denn es schützt ja nicht nur die Vegetation vor Erosion, Austrocknung oder Kälte, sondern so eine Wiese respektive Rasen, bedeckt mit Blättern, ist während der Wintermonate eine natürliche Futterstelle für allerlei Getier. Die Blätter selber sind Nahrung für Zig Tausende von Kleinstlebewesen, die es recyceln und wieder zu Humus werden lassen. Bis es soweit ist, ist das Laub zudem für viele Kleinlebewesen ein geschützter Ort zum Überwintern. Auf der Suche nach ihnen, wirbelt dann das Federvolk während der Wintermonate die Blätter auf. An frostfreien Tagen können da durchaus auch fette Würmer erbeutet werden, die sich unter den Laubschichten versteckt haben.
Grössere Vögel wie der Eichelhäher, Buntspechte oder eben die Rabenkrähen, sind vor allem an Hasel- und Baumnüssen interessiert, die sich unter den Blättern finden lassen. So kann ich bis im Frühling vor den Fenstern ein herrliches tierisches Stelldichein beobachten, von Meisen, Buntspechten, Rabenkrähen, Wacholderdrosseln, Rotkehlchen und natürlich Amseln. Früher kamen sogar noch ab und zu Eichhörnchen vorbei um sich Nüsse zu holen.
Die Blätter der Obstbäume und Sträucher lasse ich gänzlich liegen, da reche ich gar nichts zusammen. Bis im Frühjahr ist auch dieses Laub meist verrottet und in die Erde «eingezogen».
Danke! Ihre Tipps aufgrund Ihrer langen und wertvollen Erfahrung nützen mir immer wieder 🙂