Kurzflügler alias Nairobi-Fliege

Leider habe ich (noch) kein besseres Bild vom Kurzflügler (Paederus sp.), der in den vergangenen Jahren für unrühmliche Schlagzeilen sorgte.

Auch bei mir hinterliess eine Begegnung mit ihm nachhaltige Folgen: ein über vier Wochen andauerndes Ekzem war die Folge, eine «Paederus-Dermatitis«.

Es gibt allen Grund, etwas Vorsicht walten zu lassen, wenn man diesem wehrhaften Insekt begegnet.

Genauso wie die Pflanzen, wissen sich auch die Tiere zu schützen und wehren. Die kleinen unter ihnen, etwa Insekten, haben da ihre ganz eigenen, sehr effektiven Methoden, zum Beispiel der Kurzflügler (Paederus sp.), auch bekannt als «Nairobi-Fliege«.

Wer Käfern der Gattung Paederus begegnet, zum Beispiel wie ich bei Gartenarbeiten, sollte etwas vorsichtig sein, denn sie können grosse Schmerzen verursachen. Diese Erfahrung machte ich letzten Sommer:

Es war ein heisser Tag, der Schweiss floss beim Arbeiten im Garten und ich trug eine sehr weite, lockere Bluse. Plötzlich spürte ich, wie etwas darunter herumkrabbelte und ich hob die Kleidung an. Prompt fiel ein Kurzflügler aus dem BH. Es war geschehen, was Kurzflügler – vor allem Weibchen – in einer Situation machen, wenn sie sich beengt, bedroht fühlen: Ihr Körper gibt ein Toxin frei, das Pederin.

Dieses Gift «kann auf der Haut zu Hautläsionen oder starken Entzündungen führen, welche im ungünstigsten Fall mehrere Wochen anhalten (so wie bei mir). An den betroffenen Stellen können auch nach dem Abheilen Narben oder gelbliche Pigmentflecken übrigbleiben

Diese Entzündungen die sie hervorrufen, sind denn auch nach dem Insekt benannt worden: ««Paederus-Dermatitis». Unrühmlich in die Schlagzeilen gelangte der auch als «Nairobi-Fliege» (Nairobi Fly) bekannte Kurzflügler in den letzten Jahren wegen geplagten Erntepersonals (Obst- und Gemüseanbau). Dieses erlitt als Folge der Bekanntschaft mit dem Insekt richtiggehend «Hautverätzungen». Davon berichteten mehrere Zeitungsartikel.

Viele Ärzte wissen darüber nicht Bescheid, ist auch schwierig zu diagnostizieren «weil die Symptome erst erst 12-36 Stunden nach dem Kontakt mit dem Toxin auftreten und es zu den abgebildeten Rötungen und Schmerzen kommt. Diese Symptome mit dem Paederus-Käfer in Verbindung zu bringen, erfolgt wegen der starken zeitlichen Verzögerung offensichtlich in vielen Fällen nicht

In meinem Fall behandelte ich fast vier Wochen lang, bis sich die an Verbrennung erinnernden, schmerzenden Ekzeme langsam verzogen und abschuppten.

Die höchstens 5 Millimeter grossen Käfer sind übrigens nicht nur am Boden anzutreffen, sondern auch auf den Bäumen, weshalb sie eben auch bei der Obsternte in die Kleider geraten können.

So ist es halt, wenn man sich in der Natur aufhält, da kann sowas immer mal passieren, aber dafür gibt es ja Seiten wie die meine, die darüber informieren. Hier noch ein Tipp zitiert von einer Wissenschaftsseite:

«Wenn Sie die Käfer auf der Haut finden, vermeiden Sie Dermatitis, indem Sie sie abbürsten, anstatt sie zu zerquetschen. Die Behandlung umfasst das schnelle Waschen der betroffenen Stelle, das Auflegen kalter, feuchter Kompressen und eventuell eine Behandlung mit Antibiotika, Steroiden und Antihistaminika

Dieser Link führt zu weiteren Informationen: https://www.strickhof.ch/publikationen/kaefer-der-gattung-paederus-kleines-insekt-verursacht-grosse-schmerzen/

Ein Kommentar bei: “Kurzflügler alias Nairobi-Fliege

  1. Das Tierchen habe ich schon öfter gesehen,aber Gott sei Dank noch keine schlechten Erfahrungenachem müssen
    Sehr interessanter Beitrag weiter so👍

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