Kuckucksspucke – Schaum der Zikaden

Hol’s der Kuckuck, was ist denn das für Schaum? Sieht ja aus als hätte da jemand seine Spucke hinterlassen? Den fand ich gestern beim Gras schneiden.

Dahinter stecken die Wiesenschaumzikaden (Philaenus spumaris). Ihr Artname Spumarius ist auf das Lateinische Spuma = Schaum zurückzuführen. Mit Sicherheit seid ihr ihnen schon mal begegnet, diesen weltmeisterlichen Springern.

Hier hatte ein Weibchen seine Eier abgelegt und der Schaumballen schützt nun die geschlüpften Larven bestens vor allerlei Fressfeinden, zudem herrscht im Schaum die optimale Temperatur und Feuchtigkeit für die Weiterentwicklung der Larven.

Das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) verdankt der Wiesenschaumzikade sogar seinen Namen, denn die saugt bevorzugt an ihrem Kraut. So findet sich an dieser Pflanze besonders oft «Kuckucksspeichel», wie die Schaumballen auch genannt werden. Mancherorts kennt man deshalb das Wiesenschaumkraut auch als Kuckucksblume. Kuckuck deshalb, weil der Schaum gehäuft in dem Zeitraum beobachtet werden kann, in welchem der Kuckuck ruft.

Leider kann ich euch kein Bild der ausgewachsenen Wiesenschaumzikade zeigen, die sind gar nicht einfach zu fotografieren. Erstens sind sie schwierig aufzufinden, mit ihrer geringen Körpergrösse von lediglich ein paar wenigen Millimetern. Zum anderen sind sie weggesprungen, bevor man nur den Auslöser drücken kann. Ihr Katapultmechanismus ermöglicht ihnen nämlich Sprungleistungen, die zu den höchsten im Tierreich zählen: Sie können aus dem Stand bis zu 70 Zentimeter hoch springen!

Wer weiss, vielleicht seid ihr diesem Pflanzensauger doch schon mal begegnet. Sie sind wie erwähnt sehr klein, höchstens 5 – 6 Millimeter lang, unauffällig gefärbt und ihre Flügel liegen dachartig über ihrem Köper. Anhand dieses Merkmals könnt ihr die Wiesen-Schaumzikade gut erkennen und eben auch daran, dass sie im Bruchteil einer Sekunde wieder wegspringen können.

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