Jedes Mal, wenn ich an diesem jungen Ahornbaum vorbeilaufe, denke ich, der wäre perfekt für ein Alphorn.
Nun bin ich der Frage, welche Bäume man für den Alphornbau verwendet, nachgegangen und auf viel Interessantes, Erstaunliches, sowie noch nie Gehörtes gestossen, unter anderem auf die Haselfichte.
Gleich vorweg: Nein, ein Alphornbauer hätte keine Freude an diesem Krümmling, wie man so krumm gewachsene Bäume nennt, denn für Alphörner eignen sich eigentlich nur Fichten (Picea abies). Häufig werden auch gar keine solchen Krümmlinge mehr verwendet, sondern der Trichter wird immer häufiger maschinell aus Balken vorgefertigt.
«Für ein Alphorn brauche ich Holz einer 350 bis 500 Jahre alten Fichte», sagt der bekannte Alphornbauer Heinz Tschiemer in einem Beitrag des «Schweizer Bauer». Es heisst auch, dass diese Bäume oberhalb von 800 Höhenmetern gewachsen sein müssen, denn nur dann, am Berg, seien die Jahresringe so eng beieinander liegend und das Holz für die Fertigung eines Alphorns fest genug.
Für so ein Alphorn ist also nur das qualitativ beste Holz gut genug, nämlich: das Holz der Haselfichte! Dieses könne im Vergleich zu anderen Gehölzen viel dünner verarbeitet werden, ohne, dass sich dabei Risse bilden. Doch was ist eine Haselfichte?
Haselfichte ist gemäss Wikipedia «eine Wuchsform der Gemeinen Fichte (Picea abies), die in den Alpen, dem Bayerischen Wald und dem Böhmerwald vorkommt.
In Österreich wurde das Wissen um die Haselfichte als Klangholz 2011 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. «
«Waldwissen» stellt zur Haselfichte die Frage «Ist es eine genetisch von der normalen Fichte nur wenig abweichende Abart/Varietät oder ist es eine Mutation, von welcher es keine Übergänge zur «normalen» Fichtenpopulation gibt?»
Diese Frage ist noch nicht eindeutig beantwortet. – Viele weitere Informationen zum spannenden Thema Haselfichte finden Interessierte unter euch hier: https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/holz-und-markt/verarbeitung-und-technik/die-haselfichte
ist ja interessant! Vielen Dank!