Der Schnee lag letzte Woche schwer auf den Ästen der Kornelkirsche.
Letztes Jahr litt sie noch mehr unter seiner schweren Last, auch der angrenzende Hasel, trotzdem ist dank ihrer Biegsamkeit letztlich nie ein Ast abgebrochen.
Meine Erfahrung in den letzten 37 Jahren hat gezeigt, dass es in den meisten Fällen besser ist, wenn man nicht eingreift und etwa die Äste schüttelt. Dabei sind mir nämlich schon mehrmals Zweige abgebrochen. Nicht aber, wenn ich der Natur einfach vertraue. Fast alle Baum- und Straucharten in meinem Garten richten sich immer von allein wieder auf, sobald der Schnee irgendwann herabgefallen ist.
Es gibt nur wenige Bäume, die nachhaltig Schaden erleiden aufgrund der Schneelast, sei es durch Astbruch, weil sie nicht biegsam sind – oder natürlich altersschwach – oder aber ihre Äste brechen zwar nicht, doch sie richten sich danach nie mehr richtig auf. Dazu gehören jüngere Birken, das konnte ich bei mir selber beobachten. Sie musste ich tatsächlich bei allzu grosser Schneelast bestmöglich schütteln und mit einem Seil wieder in eine aufrechte Position ziehen. Das geht natürlich nur bei jungen Birken.
Nachfolgend noch ein Bild von derselben Stelle vom letzten Jahr. So schlimm es auch aussieht: Die Haselsträucher und auch die Kornelkirsche haben sich danach wieder von alleine – ohne Astverlust – aufgerichtet. Nur in einem Ausnahmefall sollte man wenn möglich eingreifen: Wenn Regen angesagt ist und der Schnee vorher nicht mehr rechtzeitig von den Sträuchern fallen kann. Denn durch den einsetzenden Regen würde sich das Gewicht des Schnees innert Kürze vervielfachen.
Liebe Gabi, wieder mal ein grosses Dankeschön für deine Beiträge! Einfach toll gemacht und wie gerade geschrieben wegen der Schneelast, machte ich die selben Erfahrungen!! Morgens um 4 Uhr gingen wir einmal die noch jungen Sträucher, Wildrosen und Weiden etc. schütteln
…. viele Äste brachen ab, wir waren danach klatschnass und wach ;-).
Liebe Grüsse Sonja
Liebe Sonja. Das Problem, respektive die Gefahr beim Schütteln von Bäumen und Sträuchern im Winter besteht darin, dass sie zu dieser Zeit wenig Säfte in den Ästen, respektive Zweigen haben. Das ist mit ein Grund, warum sie schneller brechen, als bei einer gleichen «Aktion» im Sommer. Aber wie erwähnt, ich musste auch zuerst diese Erfahrung machen und manchmal kann halt tatsächlich etwas abbrechen unter der Schneelast. Doch die Natur hat eine ungeheure Regenerations-, Widerstands- und Erneuerungskraft und schon bald wird die verletzte Pflanze wieder neue Triebe machen. – Ich wünsche dir von Herzen ganz schöne Feiertage und hoffe, dass ich dir auch im Neuen Jahr mit meinen Beiträgen etwas Freude bereiten kann. Herzliche Grüsse, Gaby