
Es gibt mehrere Gattungen der Orchideen die im Volksmund Knabenkräuter genannt und zuweilen auch als Stendelwurz bezeichnet werden.
Botanisch gesehen sind dies unter anderem die Gattungen Dactylorhiza und Orchis. Aber lassen wir mal das Wissenschaftliche weg, von dem ich ja nicht allzu viel Ahnung habe, sondern werfen wir einfach mal einen Blick auf die Knabenkräuter, diese edlen Wilden.
Allein die Bestimmung der Knabenkräuter ist zuweilen schwierig, wie beispielsweise bei diesem Fuchs‘ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii). Es gehört innerhalb der Familie der Orchideen zur Gattung Fingerwurzen (Dactylorhiza). Seine Lippe ist etwas kleiner als beim Gefleckten Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) und tiefer dreiteilig eingeschnitten. Auch sind die Mittellappen «vorgezogen und mehr als halb so groß wie ein Seitenlappen.» Es blüht von Juli bis Juli. Entdeckt habe ich dieses Fuchs‘ Knabenkraut heuer im Tiroler Stubaital.


Auffällig an den Knabenkräutern sind nicht nur die einmalig schönen Blüten, sondern auch ihre langen Blätter. Diese abgebildete, auffällig gefleckte «Blattzunge» gehört zum Beispiel dem vorgängig gezeigten Fuchs‘ Knabenkraut. Die bis zu 20 cm langen Blätter des Gefleckten Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) wiederum sind anders gemustert, meist mit runden Flecken.
Es gibt auch Knabenkrautarten mit ungefleckten Blättern, wobei die Zahl der Arten mit gefleckten Blättern deutlich überwiegt. Insbesondere bei der Gattung Dactylorhiza sind die Blätter meist gefleckt.
Knabenkräuter gelten generell als schwach giftig, wurden jedoch seit jeher traditionell medizinisch genutzt. So oder so würde ich mich aber niemals an Knabenkräutern in der Natur «vergreifen», da alle wildwachsenden Orchideen – einschliesslich die Knabenkräuter – streng geschützt sind und in vielen Regionen respektive Ländern sogar auf Roten Listen stehen.
Umso wichtiger ist es, die noch vorhandenen Lebensräume der Knabenkräuter zu erhalten und zu pflegen. Sie sind durch zunehmenden Lebensraumverlust und Düngung sowie andere menschliche Einflüsse stark gefährdet.



