Kältestarre Ade, die Weinbergschnecken sind wieder da

Der erste «warme» Frühlingsregen hat sie aus der Kältestarre erwachen lassen: Den Weinbergschnecken (Helix pomatia) hat’s wortwörtlich den «Decke glüpft».

Sobald die Bedingungen es zulassen, stossen diese grossen Gehäuseschnecken ihre Kalkdeckel (Epiphragma) ab und werden wieder aktiv.

Lange habe ich mich im Garten gar nicht auf diese Kalkdeckel geachtet und erst kürzlich festgestellt, wie viele sich davon in den letzten Jahrzehnten angesammelt haben. Sie sind überall zu finden.

Die Weinbergschnecken verschliessen ja nicht nur während der Winterstarre ihr Gehäuse mit diesem Schutz, sondern auch im Sommer, während Phasen von langer Trockenheit.

Treten bei ihnen übrigens Kalkmängel auf, so nehmen sie einen Teil vom Kalk des Deckels wieder auf.

Diese Weinbergschnecke verweilt noch in der Kältestarre und der Deckel ist auf. Sie kam bei Arbeiten zum Vorschein, danach habe ich sie wieder unter Laub und Moos gelegt.

Nachdem sie sich einen Nahrungsvorrat angefressen haben, graben sie sich anfangs Winter in die Erde ein und verschliessen die Öffnung mit dem Kalkdeckel.

Weinbergschnecken ernähren sich fast ausschliesslich von abgestorbenem, welkem Pflanzenmaterial, aber auch von Moosen. Nur wenn sie nichts anderes zur Verfügung haben, «vergreifen» sie sich an Kulturpflanzen. Das kann ich so bestätigen.

Was ich auch bestätigen kann, ist, dass sich der Bestand an Nacktschnecken in diesen Blumenrabatten, wo es viele Weinbergschnecken hat, in den letzten Jahren massiv reduziert hat. Obwohl es heute heisst, es könne nicht nachgewiesen werden, dass Weinbergschnecken die Eier von Nacktschnecken fressen, stelle ich doch fest, dass seit sie da sind, es in diesen Beeten praktisch keine Nacktschnecken mehr hat.

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