Am 20. Juli zeigte ich hier wie man Johannisöl ansetzt (Rezepte).
Auf den Bildern könnt ihr nun vergleichen, wie es unterdessen die typisch rubinrote Farbe angenommen hat.
Übrigens herrscht unter uns Kräuterfrauen ein kleiner «Glaubenskrieg» betreffend der Lagerung des Ansatzes. Die einen machen es wie in alten Kräuterbüchern empfohlen und stellen ihn an die pralle Sonne, andere wiederum raten davon ab und stellen ihn lediglich an die Wärme, aber nie in die direkte Sonne.
Ich mache einen gut schweizerischen Kompromiss: An milden, leicht bedeckten Tagen, an denen es nicht allzu heiss ist, stelle ich den Johannisöl-Ansatz an die Sonne, aber nie zu lange. Wenn es jedoch vom Himmel brennt wie grad jetzt, mit über 30°, stelle ich ihn in den Schatten. Die kostbaren Inhaltsstoffe sollten ja nicht zum sieden kommen 😉 Auch bei der Salbenherstellung achte ich sehr darauf, dass das Öl nie wärmer als 65° warm wird.
Nach 6 Wochen werde ich den Ansatz durch einen Kaffeefilter laufen lassen und abseihen. Entweder verwendet man zum Abfüllen dunkle Gläser oder aber man stellt das Glas-Fläschchen in den Apothekerschrank. Ich verwende dunkle Glas-Pipetten-Fläschchen, damit kann man gut tropfenweise kleine Mengen auftragen. Jedenfalls muss es dunkel und kühl gelagert werden. Auf diese Weise hält es problemlos bis zu 2 Jahren.
Nicht vergessen bei der Anwendung: Johannisöl verstärkt die Photosensibilität und damit die Lichtempfindlichkeit der Haut. Deshalb sollten mit Johannisöl behandelte Hautstellen danach 24h nicht der Sonne (und Solarium) ausgesetzt werden. Auch während einer inneren Anwendung sollte pralle Sonne gemieden werden, zudem sollte die Einnahme bei einer Kombination mit anderen Medikamenten mit dem Arzt besprochen werden.
Ein Kommentar bei: “Das Rote Gold – Johannisöl”