Johannis-Öl

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Noch immer blüht das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) und es besteht die allerletzte Gelegenheit, wertvolles rotes Gold anzusetzen:Das Johannis-Öl

Dazu pflückt ihr die Blüten und Knospen um die Mittagszeit bei trockenem, sonnigem Wetter, quetscht sie leicht zwischen den Fingerspitzen an und legt sie in hochwertiges Olivenöl ein. Sie sollten dabei gänzlich bedeckt sein. Am besten eignet sich dazu ein weites Einmachglas.

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Nun stelle ich das Glas für mindestens 6 Wochen an einen warmen Ort. Dabei verschliesse ich das Einmachglas nicht luftdicht, sondern lediglich mit einem feinen Tuch und Gummi drum. Nur wenn ich es alle paar Tage mal schüttle, setze ich den Deckel auf. Auf diese Weise bildet sich kein Kondenswasser im Glas.

Sobald das Öl seine typische rubinrote Farbe angenommen hat, seihe ich es durch ein feines Tüchlein in dunkle Fläschchen ab.

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Es gibt einen guten Trick, wie ihr das Echte Johanniskraut (von dem es verschiedene Arten gibt) erkennen könnt: Wenn ihr es beispielsweise an einem Wald- oder Wegrand gefunden habt, nehmt ihr ein Blatt, haltet es gegen das Licht und ihr werden sehen, dass es wie durchlöchert (perforatum) erscheint. Ebenfalls sollten sich die Fingerspitzen blutrot färben, nachdem ihr ein paar Blüten zerquetscht habt

Ich habe immer ein kleines Fläschchen Rotöl (so wird es auch genannt) in meinem Apothekerschrank. Vor 25 Jahren hat es mir nach einer Verbrennung grosse Dienste geleistet: Ich blieb an der Fritteuse hängen, worauf diese kippte und sich das Ganze heisse Öl über meine Hand ergossen hat. Nachdem ich die Hand fast eine Viertelstunde unter kaltem Wasser gekühlt hatte, trug ich immer wieder von dem Johannisöl auf. Resultat: Ich bekam keine einzige Brandblase und man sah der Hand schon bald nichts mehr an.

Es hat mir aber auch schon bei Blutergüssen und Quetschungen geholfen. Die Schmerzen gingen schnell weg und ebenso die Schwellungen. Wichtig: Johannisöl wirkt photosensibilisierend, das heisst es verstärkt die Lichtempfindlichkeit. Deshalb sollte man die damit behandelten Körperstellen mindestens 24h danach nicht starker Sonneneinstrahlung aussetzen. Und bei einer inneren Einnahme muss diese mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, da es Wechselwirkungen mit Medikamenten geben kann.

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