Es ist wieder soweit: Wie immer spriessen ab Ende Februar die Blätter der Herbstzeitlose (Colchium autumnale) unter dem alten Nussbaum in einem Wiesenbord.
Auf den ersten Blick, mögen sie dem Bärlauch sehr ähneln, doch die beiden lassen sich anhand einiger Merkmale gut voneinander unterscheiden. Ist auch gut so, denn die Herbstzeitlose ist ja bekanntlich in allen Teilen giftig.
Manche schreiben, man könne sie vor allem anhand der Blattspitzen unterscheiden, die beim Bärlauch spitzig und bei der Herbstzeitlose «kahnförmig» (abgerundet) sind. Doch auf das allein würde ich mich keinesfalls verlassen, wie man anhand des Bildes von Herbstzeitlosenblättern sieht. Je älter sie werden, desto spitziger werden ihre Blattspitzen.
Aber Herbstzeitlosenblätter fühlen sich fester an, sind fleischig, im Gegensatz zu den «schlaffen» Bärlauchblättern.
Wichtig ist auch zu beachten, dass Herbstzeitlosenblätter im Gegensatz zum Bärlauch ungestielt sind und drei bis vier von ihnen jeweils einen Trichter bilden, womit sie etwas an Tulpenblätter erinnern.
Hinzu kommt, dass Herbstzeitlosenblätter geruchlos sind, aber auch auf dieses Merkmal allein würde ich mich nicht verlassen, denn das kann trügerisch sein, wenn die Hände bereits kräftig nach Bärlauch riechen. Am Besten ist immer gleich mehrere Unterscheidungsmerkmale abzugleichen.
Auf dieser Seite werden die Unterschiede von Bärlauch, Herbstzeitlose, Aronstab & Co. gut aufgezeigt: https://naturschutzbund.at/baerlauch-maigloeckchen-oder-doch-herbstzeitlose/articles/die-herbstzeitlose.html#:~:text=Die%20Bl%C3%A4tter%20der%20Herbstzeitlose%20sind,Kapselfrucht%2C%20die%20Bl%C3%BCten%20stehen%20einzeln.
Dieses Bild zeigt noch den Fruchtknoten, der sich zwischen den Herbstzeitlosenblättern gebildet hat, es stammt von Ende März.