HELLEBORUS, welche wunderschöne Blütenzier in Zeiten, wo Blumen so rar sind, mitten im Winter.
Von der Gattung der Nieswurz, zu denen die Helleborus zählen, sind mir vorallem zwei Arten geläufig: Die Schneerosen/Christrosen (Helleborus niger) und die Lenzrosen (Helleborus orientalis-Kreuzungen).
Sie lassen sich anhand einiger Merkmale gut unterscheiden:
Die Schneerose blüht immer weiss wie Schnee und sehr früh. Ihre Blütezeit weist denn auch auf den Zweitnamen hin, Christrose, da sie mancherorts, je nach Lage, bereits um Weihnachten herum blüht.
Vielleicht fragt ihr euch, ja warum heisst sie denn Helleborus niger, wo sie doch so weiss blüht. Das niger bezieht sich auf ihre schwarze Wurzel und ihre schwarzen Rhizome.
Im Gegensatz zur nachfolgend beschriebenen Lenzrose (H. orientalis), zählt die Schneerose (H. niger) zu den heimischen Pflanzen und kommt in der Schweiz im Süden des Tessins vor.
Die Lenzrose hingegen stammt aus Kleinasien und wurde kultiviert. Sie kommt also in der Schweiz nicht wild vor, nur in Gärten.
Eine reine Art von Helleborus orientalis wird in Gärten kaum zu finden sein, denn bei den meisten handelt es sich um Kreuzungen, also irgendwelche Helleborus orientalis- Hybriden. Gerade in diesem Winter wurden in den Gärtnereien wieder zahlreiche neue Hybriden von Helleborus orientalis verkauft (Bild links). Sie werden mit immer noch grösseren Blüten gezüchtet.
Ihre Blütenfarbe variiert von weiß-grünlich, rosa, hellviolett bis dunkelpurpur, fast schwarz und gesprenkelt.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich H. niger und H. orientalis auch durch die unterschiedlichen Zeiten ihrer Blüte. Die Lenzrose blüht – Nomen est Omen – später, je nach Standort ab Januar bis in den März hinein.
Es gibt mittlerweile sehr viele Sorten und einige von ihnen – so heisst es – blühen sogar bis in den Mai.
Was den Standort betrifft, so sind sie nicht heikel. Meine Lenzrosen wachsen an einem südlich gelegenen, sonnigen Plätzchen, auf eher schwerem Lehmboden.
Dieses Bild habe ich gestern aufgenommen. Mein Grossvater hatte diese Lenzrosen einst vor bald 60 Jahren gepflanzt. Während der Jahrzehnte haben sie sich zu richtigen Horsten von mehreren Pflanzen entwickelt.
Versuche, geschenkt bekommene Helleborus auszupflanzen, sind leider bisher fehlgeschlagen. Sie bildeten im Folgejahr nur Blätter aber keine Blüten und irgendwann, sind sie dann ganz verschwunden. Ach, es geht doch einfach nichts über die alten robusten Sorten.
Ein Kommentar bei: “Helleborus – die ersten Frühlingsboten”