Heute gab mir das Regenwetter die nötige Zeit, die gestern gepflückten Heidelbeeren zu etwas wunderbar Feinem zu verarbeiten: Heidel-Bailey’s – ein exquisiter Heidelbeer-Crèmelikör. Nachfolgend das Rezept.
Zutaten (können natürlich halbiert werden):
- 600 g Heidelbeeren
- 600 ml Wodka/Obstler/Korn (je nach Gusto)
- 900 ml Vollrahm
- 1,5 Päckli Vanillezucker
- 3 EL Zucker1
- Zuerst den Rahm mit dem Zucker unter Rühren aufkochen und 5 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
- Nun die Heidelbeeren mit dem Vanillezucker sehr gut pürieren und danach zum Rahm in der Pfanne geben. Nochmals alles gemeinsam 5 Minuten köcheln lassen. Masse gut abkühlen lassen und den ausgewählten Schnaps daruntermischen.
- Den fertigen Heidelbeerlikör in eine Flasche abfüllen, gut verschliessen und im Kühlschrank noch einige Tage «ziehen» lassen.
- Es ist möglich, dass ihn die Kälte etwas eindicken lässt, in diesem Fall einfach gut aufschütteln vor dem Geniessen. Ich bewahre ihn immer im Kühlschrank auf, lange lebt der bei mir sowieso nicht
Ich habe diese Spezialität anlässlich meiner Ferien in den Achtziger Jahren in der Bretagne kennengelernt. Da ist er in jedem Supermarché zu kaufen. Natürlich bin ich dann, wenn ich mir einen Heidelbeerlikör gönne, grad wieder 35 Jahre jünger, sehe mich zwischen den Menhiren sitzen, spüre die Gischt, die der Sturmwind an die rauhen Klippen peitscht auf meinem Gesicht, schmecke den am Meer gekauften Fisch auf dem Feuer neben dem Hippibüsli und spüre die lebendigen Pferdestärken unter meinem Hintern während wir in einem Garacho dem Meer entlang galoppierten. Genau so schmeckt der Heidel-Bailey’s, wie ich ihn nenne.