Graupel, Hagel, Schnee, Regen, Sonne, Blitz und Donner – das ist April!

Der warme Schein der Abendsonne auf dem Bild trügt, wir haben bis jetzt einen nassen, kalten, launischen April, aber das ist man sich ja von dem Herrn gewöhnt.

Der alte Nussbaum steht noch immer ohne Blattkleid da, genauso wie die Kernobstbäume.

Noch immer ist der Schnee nah, das spürt man auch anhand der Temperaturen: Heute Morgen waren es 3° und am Nachmittag gerade mal knapp 9°. Ein Grund, warum die Vegetation sich noch vorsichtig zurückhält, noch blühen die kultivierten Kirschbäume nicht, ganz im Gegensatz zu den Pflaumen. Hoffen wir mal, dass ihre Blüten nicht erfrieren.

Selbst der Löwenzahn mag seine Blüten in dieser Kälte nicht richtig öffnen und scheint auf sonnigere und wärmere Tage zu warten. Doch dem Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) kann das kühle Wetter nichts anhaben, das blüht unbeirrt munter weiter.

Nun ist der April ja bekannt für seine Wetterkapriolen, mal Sonne, mal Regen, mal Schnee, Blitz und Donner, Hagel und Graupelschauer. Er ist für mich aus Erfahrung auch der einzige Monat, in welchem sowohl Graupelschauer als auch Hagelschlag vorkommen können.

Graupel (Bild) sind kleine, weiche, runde Miniaturschneebällchen und eigentlich ein typischer Niederschlag der Wintermonate. Hagel hingegen fürchten die Gärtner vorallem während der Sommermonate, als Begleiterscheinung von Gewittern. Seine steinharten, eisigen Körner, die sogar die Grösse von Golfbällen erreichen können, richten oft grosse Schäden an, ganz im Gegensatz zu den weichen, kleinen Kügelchen, den Graupeln, die niemandem schaden und sofort schmelzen. Hagelkörner hingegen können oft wie Schnee noch tagelang liegenbleiben.

Vielleicht werden wir ja schon bald einmal schwitzen, wer weiss, vorerst aber geniesse ich noch die erfrischend kühle und «saubere» Luft auf dem Abendspaziergang. Trotz der Kälte: der Frühsommer naht mit grossen Schritten, denn bereits seit Wochen haben die Bauern wieder mit dem täglichen Mähen von Futtergras begonnen und auch die Kühe sind wieder auf den Weiden zu sehen.

Ich liebe den Geruch von frisch gemähtem Gras und frisch aufgebrochener Ackererde, er ist für mich stets unweigerlich ein Zeichen dafür, dass der Winter definitiv vorbei ist und selbst ein kurzzeitiger Schneesturm im launischen April nichts mehr daran ändern kann. Das sind dann nur noch die letzten Zuckungen, das letzte Aufbäumen des Winters. Mit dem Stecken von Zwiebeln und Kartoffeln jedoch warte ich noch zu, dafür ist mir der Boden noch zu kalt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .