Heute im «Regenwald».
Nebel und das Rauschen vom reissenden Bach steigen von den Tiefen des Tobels herauf. Schwere Tropfen fallen von den Bäumen und von Moos, welches von Ästen herabhängt. Stille. Wohltuende Stille.
Entlang des Weges entdecke ich auf demselben Baumstumpf wie letztes Jahr neue Geweihförmige Holzkeulen (Xylaria hypoxylon). Wie stoppeliger Bartwuchs entspriessen sie den Stümpfen von Laubholzbäumen. Sie können im Aussehen variieren, je nach Alter. Jung sind sie sehr hell und relativ kurz, später werden sie höher, mit verzweigten Enden (Geweih), gräulich und schliesslich schwarzgrau.
Auch wenn es heisst, man könne sie das ganze Jahr über finden, so fallen sie mir doch stets im November/Dezember besonders auf. Am ehesten findet man sie auf den Schnittstellen von Buchenstümpfen, seltener auf Nadelholz. Ja sogar in meinem eigenen Garten wachsen sie. Letztes Jahr entdeckte ich sie zu meiner grossen Freude das erste Mal unter dem Haselstrauch auf Totholz, welches ich dort aufgeschichtet hatte.
Alle, die sich für die Geweihförmige Holzkeule interessieren, finden hier Zusatzinformationen: https://picturemushroom.com/de/wiki/Xylaria_hypoxylon.html
Anschliessend in der Bildergalerie noch ein paar Eindrücke vom regennassen Spätherbstwald. An solch verregneten Tagen erscheinen mir die Farben stets besonders intensiv und es liegt ein ganz eigener Zauber über dem stillen Wald. Kaum jemand, der einem bei diesem Wetter begegnet, jedenfalls nicht auf zwei Beinen.