Heute war es ziemlich gruselig im dunklen Fichtenwäldchen. Überall streckten sich «Leichenfinger» aus dem Waldboden empor.
So nennt man die Stinkmorchel, wenn ihr Hut weiss geworden und die schleimige, olivgrüne Gleba (Sporenmasse) vollständig von den Insekten abgetragen worden ist.
Bevor ihr die Stinkmorcheln sehen könnt, werdet ihr sie garantiert riechen. Sie verströmen einen intensiven süsslichen Verwesungsgeruch, der weitherum wahrnehmbar ist. Er lockt die Insekten an, die sich an der Gleba auf dem Hut gütlich tun und damit für die Verbreitung sorgen. Also immer schön der Nase nach, vielleicht entdeckt ihr ja auch einen so gruseligen, nach Aas stinkenden Gesellen.
Hervorgegangen sind die Stinkmorcheln übrigens aus den Hexeneiern, die ich in diesem Blog bereits im Oktober 2020 ausführlich beschrieben habe https://natur-tagebuch.ch/2020/10/page/2/