Es grüsst der Löwenzahn am Weihnachtstag

Ein paar florale «Querulanten» gibt es doch immer, solche die meinen, sie müssen sich nicht an die allgemein gültigen Regeln der botanischen Lehrbücher und die vorgegebenen Blütezeiten halten. Und so blüht dieser Löwenzahn stinkfrech an diesem föhnig-warmen Weihnachtstag.

Irgendwie sind sie mir sympathisch, diese Ausreisser von der Norm.

Eine Besucherin, die stets schnell vor Ort ist, wenn im Winter ausserhalb der Zeit eine Blüte aufgeht, ist die Mistbiene. Die Scheinbienen-Keilfleckschwebbiene (Eristalis tenax), wie sie korrekt heisst, sollte um diese Zeit ennet dem Gotthard sein, in ihrem Überwinterungsquartier. Das gehört sich so für ein Wanderinsekt, das uns im Herbst Richtung Süden verlässt. Darüber habe ich bereits einmal einen Beitrag verfasst: https://natur-tagebuch.ch/die-mistbiene-wanderinsekt-und-grandiose-langstreckenfliegerin/

Von den Wanderinsekten gibt es jedoch zunehmend mehr Exemplare, welche aufgrund der milder werdenden Winter bei uns bleiben und sich nicht auf den langen Weg in den Süden machen.

Auch eine kleine Wildbiene konnte ich auf diesen Löwenzahnblüten beobachten und auf dem Heimweg ist mir sogar ein Kleiner Fuchs vor der Nase rumgeflattert. Er überwintert bei uns beispielsweise in Garagen, Holzbeigen, Kellern oder Dachstühlen. Hält der Föhn mit warmen Temperaturen im Winter Einzug, kommen schon mal Einzelne aus ihrem Winterversteck hervor und tanken etwas Wärme.

Mit diesem blumigen Grüssen wünsche ich euch allen von Herzen einen schönen Stephanstag,

Gaby Kistler

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