Der erste Aronstab (Arum) treibe ab April aus, so steht es in den Pflanzenlehrbüchern. Die richten sich natürlich nach der Regel und nicht nach den Ausnahmen und so ist das Erscheinen der ersten Aronstabblätter Mitte Januar mit Sicherheit eine grosse Ausnahme.
Mit ebensolcher Sicherheit gehe ich jedoch davon aus, dass sich diese Ausnahmen in Zukunft wohl häufen werden. Noch zurückhaltend ist übrigens der Bärlauch, vielleicht «ahnt» er die Rückkehr des Winters von nächster Woche voraus.
Eigentlich geht das Rätselraten beim Ernten von Bärlauchblättern, ob es sich nun um Bärlauch oder Aronstab handelt, wie im Zitat erwähnt erst so richtig im März/April los. Ganz junge Aronstabblätter, die noch nicht die typische Pfeilspitzenform haben, ähneln nämlich tatsächlich stark dem Bärlauch, natürlich ohne dessen Knoblauchgeruch. Die Tatsache, dass die beiden dieselben Standorte bevorzugen und oft ganz nah, ja sogar ineinander verwachsen, zu finden sind, erschwert das Unterscheiden für Ungeübte noch zusätzlich.
Rechts im Bild: Aronstab
Auf diesem Bild sieht man, wie die jungen, giftigen Aronstabblätter den Bärlauchblättern ähnlich sein können. So jung zeigen sie noch nicht die später erscheinende, typische Pfeilspitzenform der Blätter.
Aber über die genauen Unterscheidungsmerkmale berichte ich später, wann wirklich Zeit dafür ist. Wen diese aber schon jetzt interessieren, der findet hier auf meiner Homepage Informationen dazu: https://natur-tagebuch.ch/vom-baerlauch-und-den-unterschieden-zu-aronstab-maigloeckchen-und-herbstzeitlosen/