Erinnert an Flieder: Blüte der Traubenkirsche

Die Gewöhnliche Traubenkirsche (Prunus padus) erinnert mich mit ihren langen Blütentrauben und dem feinen Duft, ein wenig an Flieder. In einem Wäldchen in der unmittelbaren Nachbarschaft, wachsen gleich mehrere heimische Traubenkirschen, ein Augenweide!

Ich erwähne hier «heimisch», weil es auch noch eine aus Nordamerika eingewanderte Art gibt, die «Spätblühende Traubenkirsche» (Prunus serotina), die jedoch, wie es der Name bereits sagt, viel später blüht, als die hier gezeigte, heimische Traubenkirsche.

Der weitherum vernehmbare Blütenduft lockt zahlreiche Insekten an, so zählen die Frühlings-Seidenbiene, die Breitband-Schwebfliege, der Baum-Weissling, der Schlehenspanner, wie auch der Segelfalter, gemäss smagy.de zu den Besucherinnen. Aber auch das Käfervolk, wie beispielsweise der Rosenkäfer, ist auf den weissen Blütentrauben anzutreffen.

Später im Jahr laben sich anscheinend bis zu 20 Vogelarten an den zuerst roten, dann schwarzen Steinfrüchten. Die seien zwar essbar, jedoch von bitter-süsslichem Geschmack. Ich persönlich überlasse sie gerne dem Federvolk.

Noch ein Wort zur eingangs erwähnten anderen, eingewanderten Art, die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina). Sie steht in einigen Ländern wegen ihres hohen Ausbreitungspotentials auf Listen von invasiven, gebietsfremden Arten (Schweiz). Im Gegensatz zu dieser Art, wächst unsere in Europa beheimatete und hier porträtierte Gewöhnliche Traubenkirsche, nicht gar so hoch und blüht wie erwähnt einiges früher.

Noch ein Tipp zur Unterscheidung der beiden Arten, Prunus padus (heimisch) und Prunus serotina (nicht heimisch) von infoflora:

«P. serotina unterscheidet sich von P. padus durch folgende Merkmale: Blätter am Grund keilförmig verschmälert, lederig derb, glatt, oberseits glänzend, Seitennerven kaum vertieft, Zähne mit einwärts gebogener Spitze, zerrieben mit Marzipan-Geruch (bei P. padus unangenehm riechend). Blütenstiele 3-7 mm lang (bei P. padus 8-15 mm). Kelch an der reifen Frucht noch vorhanden (nur bei dieser P.-Art). Stein glatt».

Übrigens: Auch die heimische Variante, die Gewöhnliche Traubenkirsche, vermehrt sich in der Umgebung stark (Vögel) und ist zudem ausserordentlich wuchsfreudig. So zupfe ich jedes Jahr im Garten wieder neue Sämlinge aus, mache ich das nicht, hätte ich innert Kürze ein Traubenkirschenwäldchen und nix anderes mehr.

Nun wünsche ich euch allen einen gemütlichen Sonntag. Dank der bereits frühsommerlichen Temperaturen (einige Bauern haben bereits jetzt mit dem Heuet begonnen!) werden mit Sicherheit einige von euch den Grill aus seinem Winterschlaf im Keller holen, die Gartensitzecke vom Sahara- und Pollenstaub befreien und die Sommerkleider hervorholen.

Herzlich, Gaby Kistler

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