Gestern konnte man bei uns bereits frühsommerliche 27° messen. Da ist es am Schönsten am Wasser, oder aber natürlich im Wald.
Von da habe ich euch etwas mitgebracht und zwar den Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum) und die multifunktionalen Blätter der Weissen Pestwurz (Petasites albus). Letztere waren uns Menschen schon immer behilflich, sei es im Kampf gegen einen Sonnenstich, eine Regendusche oder unliebsame Überraschungen auf einer Wanderung.
So sehen sie aus, die Blätter der Weissen Pestwurz. Sie ähneln denen des Huflattichs sehr, sind jedoch bedeutend grösser. Sie sind so gross, dass sie Quellen zufolge bereits im 16. Jahrhundert von Landarbeitern als Kopfschutz gegen die vom Himmel brennende Sonne benutzt worden sind.
Genauso können sie jedoch auch als wirksamer Regenhut verwendet werden, sollte man von einem Platzregen überrascht werden.
Ihre Blattunterseite ist filzig-weich wie Samt, weswegen sie schon so manchem Spaziergänger in der Not zu Hilfe kam, so er denn unerwartet von einem «dringlichen Geschäft» überrascht worden ist.
Das ist der Grund, warum nicht nur die Huflattichblätter, sondern auch die Blätter der Pestwurz gerne als «Wanderer’s Klopapier» betitelt werden.
Sämtliche Vorzüge der Blätter von der Weissen Pestwurz, gelten natürlich auch für die anderen Pestwurz-Arten.
Nun aber noch zum Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum), der zur Zeit im Wald und an schattigen Waldrändern mit seinen gelben Blüten auffällt.
Auf den ersten Blick wird er vielleicht gerne mal mit dem Pfennigkraut verwechselt. Doch die Blätter des Hain-Gilbweiderichs sind im Gegensatz zum Pfennigkraut vorne dreieckig spitz. Das ist ein gutes Unterscheidungsmerkmal.
Der Hain-Gilbweiderich blüht von Mai bis Juli und man findet ihn vorallem an feuchten, schattigen Waldrändern oder an hellen, feuchten Stellen in Laub-/Mischwäldern.