Himmelskerze, Wollblume, Wetterblume, der Volksmund kennt viele Namen für die Königskerze (Verbascum) und es gibt von ihr auch viele unterschiedliche Arten.
Wer sie im Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Mit ihr hat er nicht nur eine altbewährte Heilpflanze und Raupenfutterpflanze für Schmetterlinge, sondern auch eine Pflanze, die das Wetter anzeigen kann.
Meistens siedelt sich die Königskerze von alleine an. Auf diesem Bild wächst sie bei mir aus einer Ritze zwischen Asphaltstrasse und Mauer hervor. Erst im zweiten Jahr, nachdem sie im ersten eine Blattrosette ausgebildet hat, erscheint der prächtige Blütenstängel. Da dieser Höhen von bis zu zwei Meter und mehr erreichen kann, nennt man sie zurecht auch Himmelskerzen.
Die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus) hat filzig wollene Blätter, daher stammt der Name Wollblume. Die vielen Härchen verhindern, dass die Pflanze austrocknet und so kommt es, dass sie auch an sehr trockenen, sonnigen Standorten problemlos gedeihen kann. Ermöglichen tut ihr dies zudem auch ihre Pfahlwurzel, die weit in die Tiefe reicht.
Jeden Tag öffnen sich wieder neue Blüten und verströmen einen feinen Honigduft. Sie sind es unter anderem, die seit jeher Anwendung in der Kräuterheilkunde finden. Die goldgelben Blüten geben dank ihrer Inhaltsstoffe einen guten Hustentee ab. Er mildert den lästigen Reiz bei trockenem Husten und das Kratzen im Hals.
Die Kleinblütige Köngiskerze (Verbascum thapsus) gehört zu den Wetterpflanzen. Das heisst, sie vermag das Wetter anzuzeigen, daher auch ihr volkskundliche Name Wetterkerze. Achtet euch mal auf folgendes: Neigt sich ihre Blütenspitze nach Westen, so ist Regen zu erwarten. Zeigt der Blütenstängel jedoch nach Osten, so könnt ihr euch auf einen sonnigen Tag freuen.
Wer Königskerzen im Garten hat, wird bald auch Besuch vom Königskerzen-Mönch erhalten. Sie sind nämlich auch eine wichtige Raupenfutterpflanze für diesen Eulenfalter.
Im Herbst lasse ich die Blütenstängel stehen und entferne sie erst im späteren Frühling. Den ganzen Winter über kann ich vorallem Meisen beobachten, die sich an ihren Samen bedienen. Angeschnittene Stängel wiederum bieten Wildbienen eine willkommene Nistgelegenheit.