
Dieses Pinselkäferbild entstand im Mai 2020 auf einer Pfingstrosenblüte. Es war das allererste Mal, dass ich diesem pelzigen Käfer begegnet bin. Auf den ersten Blick verwechselte ich ihn wegen seines Pelzchens mit einer Hummel.
Seit meiner ersten Sichtung vor fünf Jahren, begegnet mir dieser hübsche Käfer nun häufig. Das mag vielleicht mit dem relativ grossen Totholzanteil in unserem Garten zusammenhängen. Der Pinselkäfer (Trichius fasciatus) legt nämlich seine Eier vorzugsweise in modernde Baumstrünke oder absterbende Laubbäume wie eben unseren alten Methusalem-Apfelbaum. Darin entwickeln sich während eineinhalb Jahren die Larven. Nach einer kurzen Puppenruhe, schlüpft der Käfer im Herbst. Das Brutholz verlässt er jedoch erst im darauffolgenden Mai.


Bei uns in der Schweiz gibt es drei ziemlich ähnliche Arten, von denen der auf meinen Bildern gezeigte Gebänderte Pinselkäfer (Bild/Trichius fasciatus) der am Häufigsten vorkommende ist. Daneben gibt es noch den Glattschienenpinselkäfer (T. zonatus) und den Südöstlichen Pinselkäfer (T. sexualis). Beide kommen selten vor und stehen auf der Roten Liste.
Pinselkäfer (Trichius) haben eine Vorliebe für besonders attraktive Blüten wie Rosen (Bild), Doldenblütler und vor allem allerlei lila oder violette Blütenfarben. Tatsächlich sehe ich sie recht häufig auf Acker-Witwenblumen, Skabiosen oder Flachblatt-Mannstreu.
Pinselkäfer sind etwa 10 – 13 mm gross, Halsschild und Unterseite dicht gelb-braun behaart. Auffällig sind seine gelben Flügeldecken mit schwarzen Querbinden.




So spannend! Vielen Dank. Ich habe leider noch nie einen Pinselkäfer zu Gesicht bekommen.