Wer von euch kennt den Ehrenpreis noch als «Chatzeäugli» (Katzenaugen)?
Immer wenn bei uns der Persische Ehrenpreis (Veronica persica) das Wiesenbord wie ein blauer Teppich mit seinen hellblauen Blüten überzieht, weiss ich: Jetzt ist er da, der Frühling.
Wie kürzlich hier erwähnt, besitzt auch der Ehrenpreis an seinen Samen ein sogenanntes Elaiosom. Das zieht die Ameisen an und die verbreiten dann die Samen überall. Manchmal sorgt man auch mit Gartenschuhen für ihre Verbreitung, wenn an ihnen das fett- und zuckerhaltige Anhängsel der Samen haften bleibt.
Ein weiterer Name aus dem Volksmund ist «Allerweltsheil». Das deutet auf seine Verwendung als Heilpflanze hin, die bereits Hildegard von Bingen zu schätzen wusste.
Der ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Persische Ehrenpreis wird sehr gut von Bienen aller Art besucht und blüht ausdauernd von März bis Dezember. So lange kein Schnee liegt, findet man immer irgendwo an einem geschützten, warmen Ort einen Persischen Ehrenpreis der blüht.
Im Garten schätze ich ihn als Bodendecker, der die Erde vor der Witterung schützt. Überall dort, wo er keine anderen Pflanzen verdrängt, lasse ich ihn gerne gewähren.
In diesem Wiesenbord hier tritt er immer in Gemeinschaft mit der Purpurroten Taubnessel (Lamium purpureum) auf. Ein hübsches Duo.