Sie blühen bereits entlang von Wegen und sprudelnden Frühlingsbächen, in Wäldern:
Die Schlüsselblumen (Primula)
Während die Hohe /Wald-Schlüsselblume (P. elatior) bereits vielerorts anzutreffen ist, lässt die Echte Schlüsselblume (P. veris) noch etwas warten, auch kein Wunder, ist ja heute erst der 1. März und damit meteorologischer Frühlingsanfang. Es gibt einige Merkmale, wie man die beiden wichtigsten Arten voneinander unterscheiden kann.
Die hier abgebildete Hohe respektive Wald-Schlüsselblume (P. elatior) hat blassgelbe, nur ganz leicht duftende Blüten. Sie hat es gern feucht und wächst vor allem entlang von Gewässern, in lichten Wäldern, oder feuchten Wiesen.
Im Vergleich zur Echten Schlüsselblume wächst sie etwas höher und wird bis 25 cm hoch. Ihr Kelch ist nicht aufgeblasen und auch nicht kantig.
Hier seht ihr nun die Echte Schlüsselblume (Primula veris), ihre Blüten duften wunderbar, sind dottergelb und weisen im Blütenschlund oftmals orange-rote Flecken auf. Ihr Blütenkelch ist wie auf dem Bild gut ersichtlich aufgeblasen, blassgrün und kantig.
Ganz im Gegensatz zur Hohen Schlüsselblume mag sie es gern trocken und kommt auf sonnig gelegenen Wiesenabhängen vor. Sie gilt als die «Arzneischlüsselblume» und wird bei uns im Dorf als «Mädämli» oder «Ehrezeieli» bezeichnet.
Über die Schlüsselblumen schrieb der grosse Kräuterkundige Johann Künzle einst:
«Die Schlüsselblume ist eines der feinsten Teekräuter. Alle Sorten haben eine gemeinsame Kraft, die Nierentätigkeit zu fördern, Harnsäure und Schleim auszuführen…. Am feinsten sind natürlich Teezubereitungen aus frischen Schlüsselblumen; doch behalten sie auch gedörrt den grössten Teil des Aromas und der heilsamen Kräfte, sofern man das Dörren sorgfältig vornimmt.»
Übrigens gibt es da noch die Stängellose Schlüsselblume (Primula acaulis). Merkmal: Blüten einzeln auf langen, dünnen Stielen. An Naturstandorten findet man sie in lichten Wäldern und Gebüschen. In unseren Gärten wachsen ihre kultivierten Formen, gezüchtet in allerlei Farben und Formen (auch gefüllt). Manchmal findet man davon Gartenflüchtlinge auch in der Natur, wohin sie entweder durch das Verschleppen der Samen durch Ameisen oder Gartenabfälle gelangt sind. (Bild: vorne Stängellose Schlüsselblume, hinten Hohe Schlüsselblume)
Nun wünsche ich euch allen von Herzen einen baldigen Feierabend und Einstieg ins Wochenende, morgen soll ja die Sonne bereits wieder zurückkehren. Letzte Nacht hat der «warme» Frühlingsregen bestimmt wieder sehr viele Amphibien auf Wanderschaft gelockt. So sollen sich bereits jetzt viele Erdkröten mit ihren wunderschön bernsteinfarbigen Augen, Grasfrösche und auch schon vereinzelte Bergmolche auf den Weg in ihre Laichgebiete gemacht haben. Herzlich, eure Gaby Kistler
Liebe Frau Kistler
Vielen Dank für diesen wieder einmal sehr aufschlussreichen Blog.
Nun kenne auch ich den Unterschied der Schlüsselblumenarten.
Es ist immer spannend mit Ihrer Hilfe tiefer in die Geheimnisse unserer Natur einzutauchen.
Herzliche Grüsse
Raimond Gatter
Herzlichen Dank, Herr Gatter. Wie steht es mit ihrem Buch über die Störche? Ich für mich komme mit meinem nicht gross weiter, habe mir jedoch fest vorgenommen, nun täglich daran zu arbeiten und sei es nur eine Viertelstunde. Liebe Grüsse, Gaby Kistler (war vorhin grad bei den Störchen am Kreisel in Uznach vorbeigefahren und konnte zuschauen, wie sie mit dem Nestbau beschäftigt sind).
Mein Buch ruht momentan. Ich organisiere gerade eine Stolpersteinverlegung in Deutschland für meine Grosstante Friederike Gatter, die 1941 in Bernburg ermordet wurde. Da gibt es mit Medienarbeit, Koordination, ect. viel zu tun. Die Theater AG einer örtlichen Schule hat extra ein Stück geschrieben und wird es dazu aufführen und ich habe ein passendes Lied geschrieben. Auch der Oberbürgermeister hat bereits sein Kommen angesagt. Gerade schreibe ich noch an meiner Rede und einem Konzept für Lesungen an Schulen.
Aber im Anschluss werde ich mich wieder hinsetzen, damit ich mein Storchenbuch noch bis zum Sommer schaffe. Es ist immer viel mehr Arbeit, als man denkt, bis so ein Buch fertig ist.
Unsere Störche haben diesmal beide in Uznach überwintert und sind wieder fleissig. Wir klappern uns regelmässig auf Augenhöhe zu. 😉
Liebe Grüsse
Raimond Gatter