Unser Walnussbäumchen (Juglans regia) ist noch recht klein und zur Zeit liefern sich die Raben und ich ein tägliches Wettrennen um die frisch heruntergefallenen Nüsse. Doch am Schluss hat es immer für beide genug.
Vor so manchem Haus auf dem Lande sieht man jetzt zum Trocknen ausgelegte Nüsse und wer sie nicht alle in der Küche verwerten oder verkaufen kann, für den gibt es noch eine zusätzliche Möglichkeit.
Wer nämlich ganz viele Baumnüsse hat, der kann sie einer Firma bringen, die eine Baumnussöl-Presse hat. Wir haben so eine zum Beispiel im Kanton Thurgau. Dort kann man die sauber gewaschenen und getrockneten Nüsse vorbeibringen und erhält danach ein kaltgepresstes, aromatisches, klares Öl.
Baumnussöl » enthält eine geballte Ladung Energie bei optimaler Fettstruktur. Der Anteil an ungesättigten Fettsäuren liegt bei 63%, dabei ist das Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren optimal.» Ein wunderbares einheimische Öl, muss nicht immer ein exotisches sein.
So viel Baumnüsse haben wir dann doch nicht, dass sich ein Gang zur Presse lohnen würde, viel eher verwende ich die wohlschmeckenden Nüsse im Winter als Snack, oder in Salaten und Gerichten. Einen Teil davon mahle ich zudem mit der alten gusseisernen Handmühle und verwende die geriebenen Nüsse danach in verschiedenen Backwaren, beispielsweise in Grossmutters «Nusshüfeli».
Ja, sie haben viele Vorzüge, die Früchte des Nussbaums, für Mensch und Tier. Die prächtigen Bäume sind aber auch eine wunderbare Bereicherung unserer Landschaft. Da stehen sie und trotzen nicht selten an exponierten Lagen seit Generationen schon Wind und Wetter. Unter vielen von ihnen bin ich schon als Kind an den Händen der Grosseltern spaziert.