Seit einiger Zeit finden wir wieder häufig Federn zu unseren Füssen. Viele Vögel befinden sich in der Mauser und wechseln ihr gesamtes Federkleid aus. Jetzt, wo die anstrengende Brut- und Aufzuchtzeit vorbei ist, ist dies der richtige Zeitpunkt. So ist der Austausch abgeschlossen, bevor die kalten Temperaturen kommen..
Die Vögel erneuern ihr Federkleid alljährlich. Jetzt, nachdem Ruhe eingekehrt ist, die Altvögel für die Jungen nicht mehr pausenlos Futter heranschleppen und ihre Reviere verteidigen müssen, ist der richtige Zeitpunkt da, für die sogenannte «Mauser». Dazu schreibt der NABU: «Der Austausch sämtlicher Federn benötigt je nach Art zwei bis drei Monate. Nach einem festen Ablauf erneuert sich das Federkleid Stück für Stück.»
Während der Mauser werden auch die Schwung- und Schwanzfedern erneuert, was ihnen das Fliegen und somit auch das Fliehen vor Angreifern erschwert. Ein Grund, weshalb sie sich während dieser gefährlichen Zeit möglichst unauffällig verhalten, versteckt im Gebüsch, um ja keine Feinde auf sich aufmerksam zu machen.
Manchmal lese ich die zarten Federchen vom Boden auf und stelle mit ihnen ein Federmobile her. An einem Zweiglein befestigt, bewegen sie sich auch bereits beim geringsten Lufthauch.
Übrigens: Vögel die mitten in der Mauser stecken, sehen mitunter erbärmlich aus, wie ein halbgerupftes Huhn, da darf man nicht erschrecken. Wer weiss, vielleicht fällt euch in den nächsten Tagen auch so ein flauschiges Federchen auf den Weg, oder wie mir kürzlich, eine 30 Zentimeter lange Schwanzfeder. Die würde sich glatt als Schreibfeder eignen.
