Die «Sohn-vor-dem-Vater»-Pflanze

Filius ante patrem so wurde der Huflattich im Mittelalter genannt, die «Sohn-vor-dem-Vater» Pflanze. Dies, weil beim Huflattich die Blüten vor den Blättern erscheinen. Andernorts wird er auch Zytröseli, Eselshuf oder aber «Wanderer’s Klopapier» benannt. Das kommt nicht von ungefähr.

Die Blätter erscheinen beim Huflattich (Tussilago farfara) erst einige Zeit später. Sie sind rundlich herzförmig mit einer Einbuchtung, an der Oberfläche dunkelgrün, unterseits ganz weich filzig behaart. Aus diesem Grund werden sie von Naturfreunden, wenn sie auf einer Wanderung von einem dringlichen Geschäft überrascht werden, auch gerne als Klopapier benutzt. Daher stammt der Name «Wanderer’s Klopapier».

Wer Huflattich sucht, der findet ihn vornehmlich auf Brachland, Schutthalten, in Kiesgruben oder an Böschungen. Diese Bilder hier machte ich auf einem Streifen zwischen Trottoir und Strasse. Sie kommen selbst mit widrigsten Bedingungen zurecht, bevorzugen aber lehm- und tonhaltige Böden.

Da der Huflattich zu den allerersten Frühblühern zählt, ist er eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Zudem sind seine Blätter Raupenfutter für verschiedene Schmetterlingsarten. Darunter sind die Gelbliche Alpen-Erdeule, Grosse Bodeneule, Erbseneule oder auch der Blutbär und der Alpen-Würfeldickkopffalter.

Schon immer war der Huflattich auch den Menschen von Nutzen. Hier erfährt ihr einiges über die Anwendung von Huflattich als Heilpflanze und in der Ernährung : https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/huflattich/

    1. Leider mussten sie nun bereits ein zweites Mal unter der Schneedecke verschwinden. Doch der Huflattich ist sich das ja gewöhnt und es kann ihm nicht viel anhaben.

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