Die prächtige Raupe des Buchen-Streckfusses

Um ein Haar wäre ich kürzlich auf die wunderschöne Raupe des Buchen-Streckfusses getreten. Da ich aber kein «Guck in die Luft bin» und beim wandern mit meinen Augen stets alles «scanne», was mir zu Füssen und links und rechts so begegnet, hatten wir beide Glück. Ich habe ihr über die Strasse geholfen und kam durch diese Begegnung endlich mal zu einem Foto dieser knallgelben Raupe, die wegen ihres roten Haarbüschels am Hinterteil auch Rotschwanz genannt wird.

Der Buchen-Streckfuss – Calliteara (syn. Dasychira) pudipunda – ist die Raupe eines unscheinbaren, graubraunen Nachtfalters, der seine dicht behaarten, vordersten Füsse nach vorne streckt, daher der deutsche Name Streckfuss.

«Meine» abgebildete Raupe fand ich auf einem Waldweg unter Buchen, doch sie ernährt sich aufgrund ihres Namens nicht etwa nur von Buchenblättern, sondern von verschiedenen Laubbäumen. Während man die Falter hauptsächlich im Mai/Juni fliegen sieht, findet man seine Raupen vorallem im Spätsommer/Herbst, wenn sie von den Bäumen herabkommen, um auf dem Boden einen geeigneten Ort zum Verpuppen zu finden. Als Puppe überwintert sie dann schliesslich in einem Gespinst.

Gemäss meiner Quelle können Haare der Puppe, die von der Raupe stammen, allergische Reaktionen hervorrufen. Ein Grund, weshalb man generell keine behaarte Raupen berühren sollte. So habe ich denn diese Raupe auch vorsichtig mit zwei Blättern über die Strasse gehievt und in Sicherheit gebracht.

Also, Augen auf, wenn ihr jetzt noch durch die Wälder streift, vielleicht entdeckt auch ihr unter einem Laubbaum noch eine dieser prächtigen, hellgelben Raupen mit dem auffällig roten Haarbüschel.

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