Jetzt, Mitte November, können wir noch Herbst-Lorcheln entdecken. Als typische Wegrandpilze findet man sie genau dort, entlang von Wegen, so, wie ich die abgebildeten Exemplare zur Hälfte im Waldweg wachsend, gefunden habe.
Man findet die Herbst-Lorcheln (Helvella crispa) von August bis November, sie sind dank ihrer eigenartigen Fruchtkörperform sehr gut zu erkennen.
Im neuen Kosmos-Pilzbuch steht zu ihrer Verwendung Folgendes: «Sie gilt nach Abbrühen und langem Kochen als essbar. Da man alte, in Zersetzung begriffene Fruchtkörper jedoch oft nicht von frischen unterscheiden kann und die Herbst-Lorchel roh vermutlich fast ebenso giftig ist wie die Frühjahrs-Lorchel (Gyromitra exculenta) IST VON EINEM PILZGERICHT MIT DIESEN PILZEN ABZURATEN.» Will heissen: Die Herbst-Lorchel ist kein Speisepilz.
Ans Essen denke ich aber sowieso nicht, beim Betrachten dieser ulkig aussehenden Pilze. Jeder ist in seiner extravaganten Form ein Unikum, mit den oft sattelförmigen, faltigen Lappen und seiner wellig krausen Form. Der Stiel der Herbst-Lorchel ist wie auf den Bildern ersichtlich weiss, mit tiefen Längsfurchen, durch Querrippen grubig.
So, nun geh ich noch ein paar Geranienstöcke und die Drehfrüchte von draussen in die die Garage holen; der erste Schnee ist bei uns bereits in Sichtweite und auch der erste Frost wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.