Die gute Nachricht des Tages: Dem Rotmilan geht es gut

«Aufgepickt» gestern in den Medien:

Zehn Jahre lang beobachtete die Vogelwarte Sempach anhand einer Studie den Rotmilan (Milvus milvus) und kommt unter anderem zum Schluss: Es geht ihm sehr gut.

Aufschlussreich waren zudem die Feststellungen bezüglich ihres Zugverhaltens.

Seit 2015 beobachtet die Vogelwarte Sempach (Schweiz) den Rotmilan und hat dabei verschiedene Feststellungen gemacht. So fühlt sich der, nach Bartgeier und Steinadler drittgrösste einheimische Greifvogel, in einer Mischung aus Wald und und Kulturland am wohlsten. Die Vogelwarte konnte auch erfreut feststellen: Es geht ihm sehr gut.

In Bezug auf das Zugverhalten stellten sie zudem fest, dass im Herbst praktisch alle Jungvögel in den Süden ziehen (Spanien, Südfrankreich), hingegen die älteren Vögel die Winter bei uns verbringen. Sie verfügen über genügend Erfahrung, um sich auch im Winter Nahrung verschaffen zu können. Kommt hinzu, dass die zunehmend schneeärmeren Winter die Nahrungssuche erleichtern.

Die Jungvögel hingegen, die sind in ihrem ersten Winter erst mal froh, dass sie im Süden leicht an Nahrung kommen.

Bei uns kann man übrigens sehr gut beobachten, dass im Winter tatsächlich viel weniger Rotmilane zugegen sind. Ihren Platz nehmen dann die Mäusebussarde ein und das wortwörtlich: Wo während des Sommerhalbjahres immer die Rotmilane sitzen, halten nun die Mäusebussarde, auf dem exakt selben Ast, Ausschau nach Beute auf den Wiesen.

In Zeiten von Corona hatte es – zumindest in unserer Region, weiss nicht, wie es anderswo ausgesehen hat – vorübergehend eine Überpopulation von Rotmilanen gegeben, weil sie von den Menschen, die plötzlich tagsüber daheim waren und Zeit hatten, gefüttert wurden. Das hat zum Beispiel dazu geführt, dass bedeutend mehr Jungvögel als sonst überlebt haben. Aufgrund der starken, einseitigen Zunahme des Rotmilans, verursacht durch das Eingreifen des Menschen, wurden in der Folge andere Vogelarten verdrängt. Mittlerweile aber haben sich die Bestände wieder eingependelt, weil unterdessen auch nicht mehr so viel zugefüttert wird.

Übrigens: Wer sich den Bericht betreffend der 10-jährigen Studie zum Rotmilan, durchgeführt von der Vogelwarte Sempach, noch anschauen möchte, findet ihn auf dem Schweizer Fernsehen, in der Sendung 10vor10 vom 3. Februar.

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