Habt ihr sie auch schon entdeckt? In den Hecken sieht man jetzt auf den Hundsrosen (Rosa canina) die ersten Schlafäpfel.
So nennt man die wuscheligen Wucherungen, hervorgerufen durch die Rosengallwespe (Diplolepis rosae). Diese wurden nämlich einst in der Hoffnung auf einen guten, tiefen Schlaf, unter das Kopfkissen gelegt. Sie bergen in sich bereits die nächste Generation dieser Gallwespenart.
Nach dem Laubabfall sind sie besonders leicht in Hecken zu finden, denn dort bleiben sie bis im zeitigen Frühjahr. Die Rosenäpfel, wie sie auch genannt werden, sind die Kinderstube der Verursacher dieser Gallen nämlich der Rosengallwespen. In den zottigen Auswüchsen wächst die nächste Generation heran.
Erst ab Mai des Folgejahres schlüpfen die jungen Rosengallwespen (fast immer Weibchen) und legen ihre Eier in Rosenknospen. Die daraus geschlüpften Larven beginnen an der Knospe zu fressen und mit der Zeit bildet die Wirtspflanze um sie herum diese typischen Wucherungen.
Die dicht «behaarte» Galle ist zu Beginn grün, später wird sie leuchtend rot. In ihrem Innern befinden sich mehrere Kammern und in jeder von ihnen entwickelt sich eine Larve. Gut vor Kälte und Fressfeinden geschützt, überwintern sie in der Rosengalle. Im darauffolgenden Frühling, etwa ab Mai, verpuppen sie sich und nagen sich den Weg frei nach draussen. Und wieder legen sie Eier in Rosenknospen und der Kreislauf setzt sich fort.
Finden kann man diese Gallen auf allen Wildrosenarten.