Der moosartige Bärlapp hat ein Sporenpulver, das man nicht umsonst auch Hexenmehl nennt: Es heisst, dass, wenn man den goldenen Staub ins Feuer wirft, dieser heftige Explosionen verursachen kann. Diesen Umstand machten sich nicht nur Schamanen, sondern auch Theaterschauspieler zu Nutzen; immerhin verhalf ihnen das Sporenpulver zu dramatischen, eindrücklichen Effekten. Als Drudenfuss, wie man den Bärlapp auch nennt, wurde er von vielen europäischen Bauern einst an die Stalltür genagelt. Dort sollte er Druden und Hexen fernhalten. Der Bärlapp, von denen es mehrere Arten, unter anderem auch den Keulen-Bärlapp gibt, war aber nicht nur eine Zauber- und Hexenpflanze, sondern er gilt noch heute als Heilpflanze. (Achtung: Das Kraut ist leicht giftig)
Manchmal bildet der Bärlapp auf dem Waldboden ganze Teppiche. Die oberirdisch kriechenden Sprosse können bis zu einem Meter lang werden. Aus diesen wachsen 10 bis 30 Zentimeter hohe Triebe empor. Die fein zugespitzten Blätter, die entlang dieser Triebe wachsen, lassen sie wie kleine Tannenbäumchen aussehen. Auch wenn sie etwas stachelig aussehen, so fühlen sie sich doch sehr weich an.
Der Bärlapp mag saure, schattige Waldböden, da habe ich ihn auch gefunden, zwischen Heidelbeersträuchern und Heidekraut.