Gestern war ich doch sehr überrascht, als ich sie in einer Hecke entdeckt hatte:
Erste Austriebe vom Roten Holunder!
Wie so vieles andere, ist auch dieses Wildgehölz bei uns etwa zwei Wochen früher dran als letztes Jahr. Aber noch geht es selbstverständlich eine Weile bis er erblüht.
Der Rote Holunder (Sambucus racemosa) ist die rote Schwester des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) und lässt sich bereits im Frühling beim Austrieb vom bekannteren Schwarzen Holunder gut unterscheiden:
Die Blattaustriebe des Roten Holunders erfolgen etwa zur gleichen Zeit wie die des Schwarzen Holunders, sind zu Beginn – wie auf den Bildern ersichtlich – jedoch rot überlaufen und ergrünen erst später. Zudem erfolgt mit dem Blattaustrieb gleichzeitig auch die Bildung der Blütenknospen. Genauso wie später die rot leuchtenden Früchte, sind beim erblühten Roten Holunder die Blüten traubenförmig angeordnet (und nicht tellerförmig wie beim Schwarzen Holunder). Deshalb nennt man ihn auch Traubenholunder.
Eine andere Bezeichnung für den Roten Holunder ist Hirsch- oder Bergholunder, da er vor allem in höheren Lagen anzutreffen ist. Manchmal aber kommt er bis in die Ebene herunter.
Die Beeren sind wie beim Schwarzen Holunder nur gekocht essbar und beim Roten Holunder kommt noch hinzu, dass bei ihm zusätzlich die Kerne entfernt werden müssen. Da bietet sich dann der Dampfentsafter jeweils an, da muss man nicht mühsam die Kerne entfernen und hat gleich den Saft, der sich weiterverarbeiten lässt.
Aber bis zur Beerenreife geht es ja noch eine ganze Weile, denn die erfolgt ab Juli und damit doch einiges früher als beim Schwarzen Holunder. In der nachfolgenden Galerie seht ihr noch Bilder von einem voll erblühten Roten Holunder und auch von reifen Beeren.