Der Reiz des «Regenwaldes»

Kalt, nass und düster sind diese Tage.

Doch im Wald finde ich es immer schön. Insbesondere im «Regenwald» herrscht eine ganz besondere Stimmung, es riecht nach Moos und modrigem Holz und man hört nur das Tropfen von den Bäumen, ab und zu einen Vogel. Der Regen hat auch jede Menge von Pilzen richtiggehend aus dem «Boden schiessen» lassen.

Es gibt ja sooo viele Pilzarten, von denen ich nur ein paar wenige kenne. Einige davon lernte ich in der Kindheit, anlässlich meiner wunderbaren Ausflüge mit meinem Grossvater in die Wälder kennen. Stets mit dabei waren ein Korb und ein «Sackhegel», ein Taschenmesser zum Abschneiden der Pilze.

Als Abschluss von unserer Pirsch machten wir zu meiner grossen Freude oft noch ein Feuerchen an einer Grillstelle. Da kam dann meine Grossmutter zum Zug und holte aus dem VW-Käfer die Würste für auf den Grill, das Brot und einen Most. Selbstverständlich wurden die erfolgsversprechenden Pilzsammelplätze stets streng geheim gehalten.

Heute esse ich, wenn überhaupt, nur noch Steinpilze oder Pfifferlinge/Eierschwämme, die anderen sind für mich vorallem eine Freude fürs Auge und nicht für den Gaumen. Zum Beispiel der abgebildete Flaschen-Stäubling (Lycoperdon perlatum, er ist doch einfach ein Schmuckstück bei genauerem Betrachten.

Einige betiteln die Stäublinge auch als Nonnenfürze. Nun, das mit dem Furz kommt nicht von ungefähr, denn alle Stäublinge teilen sich eine Eigenschaft:

Sind die Stäublinge (Bovist) reif, platzt der Scheitel oben und die Sporen entweichen nach draussen. Als Kind machten wir uns einen Spass daraus, die reifen Exemplare mit zwei Fingern zusammenzupressen und zu beobachten, wie eine braune (Sporen-)Wolke entwich.

Die Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) scheinen sich extra für mich für ein Gruppenbild parat gemacht zu haben. Sie erscheinen zur Zeit überall in grosser Anzahl auf Baumstümpfen. Der lateinische Namen fasciculare bedeutet denn auch «büschelig». Er ernährt sich hauptsächlich von Totholz. In der folgenden Galerie folgen weitere Pilzfunde, deren Namen ich nicht bestimmen liess.

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