Seit er immer häufiger in Wildblumenmischungen vorkommt, sieht man diese heimische Pflanze mit den zweifarbigen Blüten immer häufiger: den Natternkopf (Echium vulgare).
Immer öfters trifft man ihn in Gärten und vorallem entlang von Strassen, in Böschungen und Blühstreifen an. Er ist bei Insekten aller Art, vorallem aber bei Wildbienen äusserst beliebt.
Die weit herausragenden Griffel dienen den Bestäubern perfekt als Landeplatz. Es heisst die Bienen wüssten, dass die rosa farbigen Blüten besonders viel Nektar enthalten. Das ist denn auch das spezielle am Natternkopf, seine Blütenfarbe wechselt von rot zu blau. Die heimische Wildstaude wird gerne von Schmetterlingen, Käfern, vorallem aber von vielen verschiedenen Wildbienenarten aufgesucht. Dazu gehören beispielsweise die grosse Blauschwarze Holzbiene, die Dreizahn-Stängelbiene, der Malven-Dickkopffalter, die Beulen-Maskenbiene, oder die Schwarze Mörtelbiene.
Die zweijährige Pflanze – im ersten Jahr erscheint nur die Blattrosette, im zweiten blüht sie – fasziniert mich, seit ich sie das erste Mal von Nahem betrachtet hatte.
Sie mag sonnige, trockene Standorte und kann, so heisst es, unter Umständen nicht nur zwei- sondern mehrjährig sein. Die Staude ist ausgesprochen anspruchslos und pflegeleicht, jedoch sehr vermehrungsfreudig. Sollte sie Überhand nehmen, müssen einfach ihre Blattrosetten im ersten Jahr dort ausgezupft werden, wo sie nicht erwünscht sind.
Bei mir im Garten bildet die bis zu 90 Zentimeter hoch wachsende Pflanze eine farblich schöne Gemeinschaft mit der Esparsette und dem Strahlen-Breitsamen (Orlaya), den ich kürzlich hier vorgestellt habe. Der Natternkopf wird auch zur Bepflanzung von Flachdachgärten empfohlen, trotz seiner Pfahlwurzel. Wohl deshalb, weil er auch mit sehr sonnigen, trockenen Standorten zurecht kommt.
Dass der Natternkopf zur Familie der Raublattgewächse gehört, spürt man. Seine kleinen, stechenden Borstenhärchen können ziemlich pieksen. Da man sie nur schwerlich aus der Haut bringt, empfehle ich vorallem beim Arbeiten mit verblühten Natternkopf Handschuhe zu tragen.
Nachmittags um 15 Uhr sei der «Flugverkehr» auf den Natternkopfblüten am stärksten. Doch ich beobachte an sonnigen Tagen den ganzen Tag ein unglaubliches Summen, Brummen und Flattern auf diesen Pflanzen: Schmetterlinge, Käfer und sehr viele verschiedene Wildbienenarten. Das zeige ich euch in der nachfolgenden Bildergalerie.