Das erste Mal entdeckte ich diesen wunderschönen Spätblüher bei einer Freundin im Garten. Ich war überwältigt von den vielen verschiedenen Hummelarten die ich darauf entdecken konnte.
Nun schmückt der Mönchspfeffer mit seinem fliederartigen Aussehen auch meinen Garten. Er blüht dann, wenn vieles andere bereits verblüht ist.
Es gibt in unseren Gärten Flieder, die blühen im Frühling, wie beispielsweise der Gemeine Flieder (Syringa vulgaris), der von April bis Mai blüht, ähnlich wie mein Ungarischer Flieder (Syringa josikaea), der sogar bis in den Juni hinein blüht.
Ja und dann gibt es denn Sommerflieder (Buddleja davidii), auch Schmetterlingsflieder genannt. Der beginnt dann zu blühen, wenn die anderen bereits verblüht sind, nämlich ab Juni bis August. Er wird als invasiver Neophyt an vielen Orten bekämpft.
Der Mönchpfeffer (Vitex agnus-castus) würde sich für ihn als gute Alternative erweisen. Er ist nämlich eine wunderbare Insektenweide und wird ebenfalls von vielen Schmetterlingen besucht . Auf ihm konnte ich dieses Jahr sogar meine allererste grosse Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) entdecken, was für eine Freude! Seine Blüten sind auch beliebt bei Wildbienen, wie beispielsweise den Wollbienen, aber auch Rosenkäfer habe ich schon auf ihnen beobachten können.
Der Mönchspfeffer ist keine giftige Pflanze und wird sogar noch heute in der Naturheilkunde eingesetzt. Er kann bis zu zwei Meter hoch wachsen und seine Blütenfarben sind violett, blau, rosa, oder weiss. Die Blütezeit kann verschieden sein, je nach Standort, entweder von April bis Juni, oder wie bei mir, von Juli bis Ende August. Das hübsche Gehölz mag es vollsonnig, geschützt, auf einem gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Auch halbschattige Lagen sagen ihm zu, so jedenfalls heisst es in Rückmeldungen die ich erhalten habe.
Im Volksmund kennt man den Mönchspfeffer übrigens auch als Keuschbaum, Keuschlamm oder Liebfrauenbettstroh.
Ich mag den Mönchspfeffer vorallem wegen seiner späten Blütezeit, er erfreut mich mit seinen blau-violetten Blüten dann, wenn vieles bereits verblüht ist. Zudem ist er winterhart, schneckensicher und pflegeleicht. Ich schneide ihn stets auf ungefähr die Hälft zurück. Vermehren lässt er sich gut auch über Stecklinge.
Der Name verrät uns, dass sowohl der Geruch, wie auch der Geschmack dieses hübschen Blütenstrauchs pfeffrig ist.