Der Laubfrosch – geübter Klettermax

Gestern, beim Beitrag über Stare als Stimmenimitatoren, sprach ich davon, dass, wenn es von den Bäumen herab quakt, etwas nicht stimmen kann.

Aber so ganz abwegig ist das nicht, weil es tatsächlich einen heimischen Frosch gibt, der sich sehr wohl – gegen Ende Sommer sogar fast ausschliesslich – auf Bäumen und Sträuchern aufhält:

Der Laubfrosch (Hyla arborea).

Und wie das Foto von Arnie Vogt zeigt, auch jetzt noch, es entstand nämlich gestern im Ried auf einem Roten Hartriegel.

Flieht der Laubfrosch, überrascht er mit imposanten Sprüngen aus der Höhe auf den Boden oder aber er heftet sich wie ein Saugnapfpfeil an ein Blatt in luftiger Höhe. Möglich machen das seine Finger und Zehen, die mit kleinen runden Haftscheiben erweitert sind. Die funktionieren wie Saugnäpfe an einer Anti-Rutschmatte im Bad.

Neben der Ausstattung mit Saugnäpfen, die ihm den Aufenthalt auf Bäumen und Sträuchern ermöglichen und ihn zu einem guten Kletterer machen, verfügt dieser Frosch aber noch über eine weitere geniale Eigenschaft:

Der Laubfrosch ist in der Lage, sich farblich der Umgebung anpassen! Er ist nicht immer so leuchtend hellgrün, sondern kann auch mal grau, gelblich oder bläulich sein.

So richtig aktiv ist der Lurch vor allem nachts, tagsüber geht er es locker an und sonnt sich gerne an einem sicheren Plätzchen. Doch damit wird mit den sinkenden Temperaturen bald einmal Schluss sein:

Amphibien sind wechselwarm, das heisst, ihre Temperatur gleicht sich der Umgebungstemperatur an. Ab 10° und weniger, können sich die Frösche nicht mehr bewegen und so heisst es: Rechtzeitig einen geschützten Unterschlupf finden, wo sie in Winterstarre die kalten Wintermonate verbringen: Hohlräume unter Steinplatten und totem Holz, feuchte Erdlöcher, Felsspalten oder Wurzelbereiche von Bäumen.

Die Tage des Laubfroschs in der «Aussenwelt» sind demnach mit den zunehmend sinkenden Temperaturen also gezählt, aber vielleicht habt ihr ja Glück, wie Arnie, und ihr begegnet ihm noch in den nächsten Tagen.

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