Der freche Dachs, ein Meister im Höhlenbau

Hier hat ein Dachs eine Höhle gebaut, gut erkennbar an dem dafür typischen «Geschleif». So wird die Erdrinne genannt, die zur Öffnung der Röhre führt.

So sieht es nach ein paar Tagen buddeln aus. Da haben die Bauern nicht immer eitel Freude dran.

Seit meiner Kindheit gibt es am nahen Waldrand Dachsburgen. So nennt man eine Ansammlung von mehreren Dachshöhlen die unterirdisch miteinander verbunden sind. Meistens hausen darin mehrere Generationen nacheinander und wenn grad Wohnungsnot herrscht ist es durchaus möglich, dass sich auch einmal ein Fuchs in einer «fertiggestellten Wohnung» einmietet. Der überlässt das Graben gerne den anderen.

In der offenen Wiese werden solche Höhlen vom Landbesitzer meist nicht geduldet und schon bald zugeschüttet.

Eine gut versteckte Dachsburg am Waldesrand. Holunderbüsche oder Adlerfarn bieten ihnen oft gute Deckung.

Jetzt, wo Fröste und der erste Schnee angesagt worden sind, wird sich Meister Grimbart wohl in die Winterruhe begeben haben. Dachse halten nämlich keinen Winterschlaf, denn sie wachen zwischendurch auf – spätestens wenn ihnen der Magen knurrt – und machen sich dann auf die Suche nach Fressbarem. Das können im Winter Wurzeln, Samen (Bucheckern, Eicheln), liegengelassenes Obst oder auch mal eine Wühlmaus sein. Ein ausgewachsener Dachs kann bis zu 20 Kilogramm schwer sein und locker 20 Jahre alt werden, wenn er nicht grad einem Jäger vor die Flinte läuft. Die werden immer dann vom Bauern auf den Plan gerufen, wenn es die Dachse in den saftigen Wiesen zu bunt treiben mit dem Höhlenbau.

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