Das Wechselblättrige Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium) blüht bereits seit anfangs März. Ihm gefällt es im Halbschatten, wo es feucht ist. Bei seiner Vermehrung kommt ihm ein ganz besonderer Verbündeter zu Hilfe: der Regen.
Das Wechselblättrige Milzkraut ist ein sogenannter Regenschleuderer. So werden all jene Pflanzen bezeichnet, die sich dadurch vermehren, dass Regentropfen, die auf die Hochblätter treffen, die Samen aus den schalenartigen Kapseln schleudern. Die Bestäubung findet zuvor einerseits durch Insekten, aber auch durch Selbstbestäubung statt.
Speziell: Beim Wechselblättrigen Milzkraut bilden gelbe Hochblätter eine Scheinblütenhülle. Diese umgeben die eigentlichen, unscheinbaren gelben, kronblattlosen Blüten.
Aufgrund der milzähnlichen Form der Blätter wurde das Milzkraut im Mittelalter aufgrund der Signaturenlehre einst bei Milzleiden angewendet, heute jedoch wird ihm in der Medizin keine Bedeutung mehr beigemessen.
Wo es dem Wechselblättrigen Milzkraut passt, da bildet es ganze Teppiche: entlang von schattigen Waldrändern, in Schluchten- und Auwäldern, auf Quellfluren, als Begleiterin von Bächen (in Wiesen und Wäldern).
Gartentipp: Die dekorative Wildpflanze eignet sich auch für halbschattige, feuchte Standorte im Garten und ist im Handel erhältlich. Sie mag lehmige, nährstoffreiche und saure Böden.
Übrigens gibt es noch eine weitere Art, die jedoch in der Schweiz weit weniger verbreitet ist, das Gegenblättrige Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium). Wie es der Name bereits verrät, sitzen die Blätter hier gegenständig, zudem ist das Gegenblättrige Milzkraut in allen Teilen etwas kleiner.