Wer von euch hat sie als Kind auch genascht, die süsslich schmeckenden, herzförmigen Schötchen vom Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)?
Es existiert dazu ein schönes Märchen, vom Hirten, und wie er die Heilkraft dieser grossen, altbewährten Heilpflanze entdeckt hatte.
Das Hirtentäschelkraut blüht ausdauernd von März bis in den November hinein, entlang von Wegrändern, auf Äckern und in Wiesen. Seine deutschen und lateinischen Namen beziehen sich auf die unverkennbare Form seiner herzförmigen Schötchen, der Tasche des Hirten. Von diesem Kräutlein existiert ein wunderbares Märchen, vom Hirten, der seine Heilkraft entdeckt hatte, ihr könnt es hier nachlesen: https://www.meinbezirk.at/steyr-steyr-land/c-lokales/hirtentaeschel-maerchen-und-geschichten-fuer-kinder-kindskoepfe-und-kindgebliebene-teil-40_a1030614
Die bis zu 50 cm hoch wachsende Pflanze kommt nur ein- oder zweijährig vor. Pflanzen, die sich im Frühling aus den keimenden Samen entwickelt haben, sterben im Herbst wieder ab; Samen die im Herbst keimen, überwintern als Blattrosette und blühen dann im darauffolgenden Jahr.
Von der grossen Heilpflanze, die bereits im 16. Jahrhundert als wirksames Mittel zum Blutstillen verwendet worden ist, wird alles verwendet, ausser der bis zu 90 cm tief reichenden Wurzel.
Übrigens: Das Hirtentäschelkraut kann auch zum Kochen verwendet werden und dem Salat sollen «die jungen Blätter einen pikanten, rettichartigen Geschmack geben. Die Samen und Früchte können wie Pfeffer verwendet werden.»