Das Scharbockskraut und die Feigen

Vom Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), dessen Wurzelknöllchen im Aussehen an Feigen erinnern und das sich plötzlich von alleine «vom Acker macht», dem Heiligen Fiacrius und Hämorrhoiden.

Es gibt so viel zu erzählen, über das «Glitzerli». Ich nenne es so wegen seiner, mit einem glänzenden Schimmer überzogenen Blütenblätter.

Viele Gärtner ärgern sich ob der «Butterblume», wie sie in einigen Regionen heisst, weil sie kaum wegzubringen ist. Der Grund dafür sind seine keulenförmigen Wurzelknöllchen. Wenn einem beim Jät zupfen auch nur eines dieser Knöllchen entwischt, ist für «Nachschub» gesorgt. Doch das Scharbockskraut ist mir im Garten als Bodendecker im Frühjahr willkommen und zwar aus einem einfachen Grund, den viele gar nicht kennen: Nach der Blüte werden die Blätter welk und verschwinden irgendwann ganz. Also wieso entfernen, wenn sie sich später wortwörtlich von alleine vom Acker machen? Nur wenn sie Kulturpflanzen den Platz streitig machen, dann rücke auch ich dem hübschen Frühblüher mit seinen goldgelben Sternchen zu Leibe.

Nun noch zum Heiligen Fiacrius: Wolf Dieter Storl erzählt dazu Folgendes, nämlich, dass sämtliche Kräuter, die Abhilfe bei Hämorrhoiden bringen, ihm geweiht sind. Zu diesen Kräutern gehört auch das Scharbockskraut. Warum sie ausgerechnet diesem Heiligen gewidmet sind? Keine Ahnung, da kann man nur spekulieren.

Lieber weise ich noch auf etwas anderes hin: «Vielleicht wurde früher aus ihrer Form, gemäss der mittelalterlichen Signaturenlehre, auch auf die günstige Wirkung bei den als Feigen bezeichneten, grossen Warzen bei Rindern …. geschlossen.» (Aus: Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen). Denn: Ein weiterer geläufiger Name des Scharbockskrauts ist Feigwurz.

In meinem Wildgemüse-Kompass steht, dass man seine jungen Blätter (VOR der Blüte!) als verdauungsförderndes Grün in Salaten und als Blattgemüse verwenden kann. Sie schmecken aromatisch, leicht scharf.

Aber: Das Scharbockskraut enthält – wie viele der Hahnenfussgewächse zu denen es zählt – giftige Stoffe, man sollte es deshalb nur mit Vorsicht anwenden und es dürfen auch keine anderen Teile der Pflanze als die frischen jungen Blätter verzehrt werden!

Dazu auch noch mein Hinweis zum Schluss:

❗❗❗ Aus rechtlichen Gründen: Meine Erwähnungen/Empfehlungen basieren rein aufgrund meiner Recherche in verschiedenen Schriften (online und in Büchern) und sollen keinesfalls dazu auffordern, sich selbst zu behandeln, eine ärztliche Behandlung oder Medikation abzubrechen oder sogar zu ersetzen. – Auch bin ich weder Mediziner, Heilpraktiker noch Kosmetikerin. – Ich weise daher aus rechtlichen Gründen darauf hin, dass die in meinem Blog getroffenen Aussagen über die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffe, sowie der aufgeführten Rezepte und Anwendungshinweise nur zu Zeitvertreib und Information dienen sollen. Heilversprechen zur Linderung und/oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen gebe ich in keiner Weise ab und verspreche auch nichts derartiges. Wer meine Rezepte oder Empfehlungen nachmacht, tut dies auf eigene Gefahr, wie es rechtlich so schön heißt. ❗❗❗

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