Das Ferkelkraut – geliebt und gehasst

Mitte November und noch immer blüht das Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) unermüdlich. Dank seinen sehr tiefreichenden Pfahlwurzeln hat es die lange Trockenperiode im Sommer bestens gemeistert.

Während die Insekten, vorallem verschiedene Bienenarten, die einheimische Wildstaude lieben, ist sie Rasenbesitzern oft ein Dorn im Auge.

Wird das Ferkelkraut jedoch mitsamt seiner tiefen Pfahlwurzel ausgestochen im Rasen, so hinterlässt es – wohl als Rache – eine grosse kahle Stelle. Dafür sorgen die am Boden dicht aufliegenden, borstig behaarten Blätter, unter ihnen kann nichts anderes mehr gedeihen. Sie sind für mich stets ein gutes Erkennungsmerkmal.

Es ist nämlich gar nicht einfach, die unzähligen, gelbblühenden Familienmitglieder der Korbblütler voneinander zu unterscheiden und noch vor ein paar Jahren hätte ich das Ferkelkraut auf die Schnelle glatt mit einem Habichtskraut verwechselt.

Die blaugrünen Stängel sind oft verzweigt, können bis zu 60 cm hoch wachsen und mehrere Blütenköpfe tragen. Wird das Ferkelkraut gemäht, bildet es sehr schnell wieder neue Blüten aus.

Diese hübschen gelben Blütenkörbchen mit ihren bis zu 100 Zungenblüten werden von allerlei Insekten, vorallem aber von verschiedensten Bienenarten bestäubt. Das kann ich bei mir im Naturrasen gut beobachten.

Den lustigen Namen hat das Ferkelkraut übrigens – nomen est omen – daher, dass es einst hauptsächlich jungen Schweinen verfüttert worden ist.

Auf dem Bild seht ihr hier natürlich kein solches Ferkelchen, sondern meinen Assistenten Ivar, der sich mal wieder ins Bild drängeln wollte. Okay, dann gönnen wir ihm doch diese Aufmerksamkeit und schenken ihm eines.

    1. Danke für deine Rückmeldung, liebe Dagmar. Hast du es demnach schon mal selber gekostet? Interessant finde ich, dass man gleichzeitig auch immer wieder Hinweise auf eine Giftigkeit für Pferde lesen kann. Aber ich weiss, dass es heisst, das Ferkelkraut sei essbar.

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