Stets an derselben Stelle, am sonnigen Hang unter einem alten Nussbaum, wachsen im zeitigen Frühjahr die giftigen Blätter der Herbstzeitlose (Colchium autumnale). Diesen Frühling sind sie besonders früh dran.
Sie wachsen nicht selten an denselben Orten wie der Bärlauch, doch wenn man genau hinschaut und auf ein paar Unterscheidungsmerkmale achtet, sind sie gut auseinanderzuhalten.
Aussehen: «Die giftigen Laubblätter der Herbstzeitlose sind auffallend dicklich-steif und an der Spitze „kahnförmig“. Dies ist ein wichtiger, grundsätzlicher Unterschied zu den dünnen, ebenen und rasch erschlaffenden Blättern von Bärlauch. Außerdem sind die Blätter von Herbstzeitlosen immer leicht linksschraubig verdreht.»
Geruch: Herbstzeitlosenblätter sind zudem geruchlos, ungestielt, lanzettenförmig, fleischig, drei bis vier pro Stängel, umfassen den Stängel tulpenartig. Je älter sie werden, desto spitzer die Enden der Blätter.
Dieses Bild vom letzten Jahr, am 27. März, zeigt inmitten des «Blatttrichters» eine Kapselfrucht, die sich zwischen den Blättern entwickelt hat. Im Sommer wird sie reif sein und ihre Samen werden durch den Wind und die Ameisen verteilt.
Einige sagen, ist doch kein Problem, der Bärlauch riecht nach Knoblauch, alles andere, die Herbstzeitlose und Aronstab nicht. Sie vergessen, dass ihre Hände, nachdem sie vielleicht bereits eine Menge Bärlauchblätter gesammelt haben, intensiv nach Knoblauch riechen. Da merken sie gar nicht, wenn plötzlich ein anderes Blatt dabei ist, welches nicht nach Knoblauch riecht.
Doch es gibt ja die anderen erwähnten Unterscheidungsmerkmale, auf die ich in der Bildergalerie nochmals hinweise.