Buchenlaub: Was hier am Boden liegt, sorgte bei unseren Vorfahren einst für einen tiefen, gesunden Schlaf.
Noch aus den 40-er und 50-er Jahren existieren Fotos die das Bettlaubsammeln ganzer Familien dokumentieren.
Einmal im Jahr wurden die Bettlaubsäcke, die als Matratzen verwendet wurden, neu eingefüllt. Zum Bettlauben eignete sich eine Föhnlage Ende Oktober oder Anfangs November besonders gut. Sie brachte die begehrten Blätter zum Fallen und trocknete sie gleichzeitig. Schlau, wer sich beim Lauben rechtzeitig die besten Sammelplätze sicherte.
Am begehrtesten war das Buchenlaub und wenn es sein musste, konnte es auch mal Ahorn- oder Nusslaub sein. Letzteres jedoch war wegen seiner harten, langen Stiele nicht so beliebt und auch sein starker Geruch war störend. Zeitzeugen berichten auch, dass es Jahre gab, an denen das Wetter das Bettlauben verhinderte und man gezwungen war, ein weiteres Jahr auf dem durchgelegenen Laubsack zu schlafen. Das muss dann aber wohl nicht mehr wirklich angenehm gewesen sein, denn der Inhalt war während des vergangenen Jahres wohl so ziemlich zerbröselt.