Im Natur-Blog findet ihr viel Interessantes über die wertvollen Inhaltsstoffe des Bärlauchs. Hier erfährt ihr, wie ihr die heilkräftige, würzige Wildpflanze aufbewahren und in der Küche verwenden könnt.
Tipps für das Haltbarmachen von Bärlauch:
1. Einfrieren in Eiswürfelbehälter. Dazu zerkleinert ihr die frisch gepflückten und gewaschenen (gut trockentupfen) Blätter mit dem Mixer oder Pürierstab und füllt die Paste danach einfach in die Eiswürfelbehälter. So habt ihr ihn stets portionenweise zur Verfügung.
2. Einfrieren in einem Gefrierbeutel (am besten mit Zipp-Verschluss)
3. Aufbewahren in Form von Pesto. Dieses hält sich – sofern sauber gearbeitet wird und es stets mit Öl bedeckt ist – im Kühlschrank mehrere Wochen, ja sogar Monate. Ich bereite meine Pesto – auch das Basilikumpesto – stets nur mit Ölivenöl zu und füge alle anderen Zutaten wie Parmesan, Pinienkerne und Gewürze erst bei Gebrauch dazu. Mich dünkt sie hält sich so länger. Wichtig ist einfach, dass die gehackten Blätter ganz mit dem Öl bedeckt sind, sonst bildet sich Schimmel. Der bildet sich auch wenn unsauber gearbeitet wird.
Bärlauchknospen – eingelegt in Essig
Zutaten (für 4 Gläser à 125 ml):
- 120 g Bärlauchknospen
- 250 ml Kräuteressig oder einen anderen Essig nach Wahl
- 40 g Zucker
- 1 TL Salz und ein paar schwarze Pfefferkörner
Die Bärlauchknospen waschen, mit Haushaltpapier trocken tupfen und dann satt in die Gläser füllen. Den Essig mit den Gewürzen zusammen einige Minuten kochen lassen und danach heiss in die Gläser füllen, so, dass die Knospen gut damit bedeckt sind. Sofort mit dem Deckel verschliessen. – Jetzt sollten sie an einem dunklen, kühlen Ort mindestens 2 – 3 Wochen stehen gelassen werden, bevor sie auf den Tisch kommen. Sie eignen sich super zu Raclette und Gschwellti, aber auch als Beigabe in eine Kräuterquark und auf einem Apéroteller.
Bärlauchspätzli (Knöpfli)
Zutaten für 4 Personen (als Beilage):
- 120 g Bärlauch
- 350 Mehl oder spezielles Chnöpflimehl (auch glutenfreies Mehl von Schär eignet sich bestens)
- 1 TL Salz
- 1 Msp Muskatnuss (wer’s mag)
- ca. 1,2 dl Wasser
- 4 Eier
- 3 EL Butter
- Bärlauch waschen und tropfnass in eine Pfanne geben und zugedeckt dämpfen bis er zusammengefallen ist. Danach sofort mit kaltem Wasser abschrecken, abgiessen und gut ausdrücken. Fein hacken.
- Für den Spätzliteig das Mehl und das Salz (evt. mit Muskatnuss) in eine Schüssel geben. Separat die Eier mit dem Wasser verquirlen und zum Mehl geben. Alles gut verrühren, bis der dickflüssige Teig Blasen wirft, danach noch den gehackten und gedämpften Bärlauch darunter mischen. Jetzt ist er parat zum ruhen. Dazu lege ich ein feuchtes Tuch über die Schüssel und gönne ihm mindestens 20 Minuten Ruhe, bevor ich ihn weiter verarbeite.
- Ausreichend Wasser in einer grossen Pfanne aufkochen und salzen. Den Teig nun portionenweise durch ein Spätzlisieb ins kochende Wasser streichen. Sobald die Spätzli an die Oberfläche steigen mit der Schaumkelle herausnehmen. Dabei gut abtropfen lassen.
- Die fertigen Spätzli können nun in einer Bratpfanne mit Butter bei mittlerer Hitze unter regelmässigem Wenden angebraten werden. Wenn ich Gäste habe, bereite ich die Spätzli jeweils am Vortag zu und muss sie dann am Tag des Besuchs nur noch Anbraten. Das ist äusserst praktisch. Für diejenigen die gerne Reibkäse über die Spätzli streuen, stelle ich jeweils noch welchen auf den Tisch.
Damit die im Wald gepflückten Bärlauchblätter übrigens nicht so schnell welk werden, kann man sie für den Transport in eine geschlossene Plastikdose oder – Beutel legen. Zuhause befeuchte ich dann die Blätter noch mit ein paar Tropfen Wasser und lege sie bis zur Verwendung in einer Dose in den Kühlschrank.
Wenn ihr nicht sicher seid, bei der Bestimmung von Bärlauch, lege ich euch nachfolgenden Link ans Herz, er zeigt sehr gut die Unterscheidungsmerkmale zu giftigen, ähnlichen Pflanzen. Allein auf den Geschmack – Bärlauchblätter riechen stark nach Knoblauch, wenn man ihn zwischen den Fingern zerreibt – sollten sich Anfänger nicht verlassen. Vielleicht kennt ihr ja auch jemand, der «sattelfest» in der Bestimmung ist und euch bei der Suche begleitet.
Ein Kommentar bei: “Bärlauch: Haltbarmachen und Rezepte”