Blick hinter das Gartentor 07-22

Bereits haben wir wieder anfangs Juli, Zeit für einen kleinen Gartenrundgang. Wie alle Jahre, findet man bei uns im Garten einen wilden Mix aus Wildpflanzen und kultivierten Pflanzen, grossmehrheitlich Einheimischem und auch einigen Pflanzen, die erst nach 1492 bei uns heimisch geworden sind.

Kuckucksspucke – Schaum der Zikaden

Hol’s der Kuckuck, was ist denn das für Schaum? Sieht ja aus als hätte da jemand seine Spucke hinterlassen? Den fand ich gestern beim Gras schneiden.

Dahinter stecken die Wiesenschaumzikaden (Philaenus spumaris). Ihr Artname Spumarius ist auf das Lateinische Spuma = Schaum zurückzuführen. Mit Sicherheit seid ihr ihnen schon mal begegnet, diesen weltmeisterlichen Springern.

Der Grosse Schillerfalter – ein schillernder Star

Was für ein Geschenk zur heutigen Sommersonnwende: Ich konnte das erste Mal einen Grossen Schillerfalter (Apatura iris) beobachten.

Es ist ein Männchen, denn nur sie haben diesen irisierenden Farbeffekt auf den Flügeln: Je nach Blickwinkel erscheinen sie schwarz oder im schillerndsten Blau. Das verdankt er winzigen Luftkammern in seinen Schuppen, die dem Weibchen fehlen, dafür sind diese grösser.

Der unbekannte Verwandte des Schwarzen Holunders

Er kommt viel seltener vor, als sein schwarzer Verwandter und viele kennen ihn deshalb gar nicht, den Roten Holunder (Sambucus racemosa). In einigen Regionen kenn man das dekorative einheimische Gehölz auch als Trauben-, Hirsch- oder Berg-Holunder.

Es gibt einiges, das ihn vom Schwarzen Holunder unterscheidet, nicht nur die Farbe der Beeren.

Besuch vom Distelfalter

Wo kurz zuvor noch das Taubenschwänzchen seinen langen Rüssel in die Blüten der Bartnelken versenkt hat, tauchte kurz darauf der Distelfalter auf.

Er ist eigentlich in Afrika beheimatet, «wandert» als sogenannter Wanderfalter jedoch im Sommer zu uns nach Europa, wo er für ein bis zwei Nachfolgegenerationen sorgt. Im Spätherbst dann verlässt er uns wieder Richtung europäischem und afrikanischem Mittelmeerraum.

Witwe mit haarigen Beinen

Hier ist sie nun, die bereits im Porträt der Skabiose erwähnte Verwechslungskandidatin: Die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis).

Warum sie einige auch «Gufechüssi» nennen wird schnell klar, wenn man sie sich genauer anschaut. Tatsächlich erinnert ihr Blütenkopf, der bis zu 50 Einzelblüten enthält, ein wenig an ein Nadelkissen.

Heute geht der «Supermond» auf

Heute, 14. Juni, ist um 13.51 Uhr Vollmond. Es wird kein gewöhnlicher Mond sein, der heute Abend am klaren Nachthimmel aufgehen wird, sondern ein «Supermond». Super deshalb, weil er uns zur Zeit sehr nahe ist, nämlich lediglich läppische 358’000 Kilometer!

Es lohnt sich also, ihn sich heute Abend anzuschauen, denn so nah und so hell, wird er uns danach wieder für eine lange Zeit nicht mehr erscheinen.

Ein Tipp: Wann immer irgendwie möglich, legt euch nachts auf den flachen Boden, vielleicht in eine gemähte Wiese und lasst den nächtlichen Himmel auf euch wirken. Es ist eine wunderbare Erfahrung, noch den Heuduft von den Feldern in der Nase, auf diese Weise, mit der Erde verbunden, den Nachthimmel bestaunen zu können. Wer weiss, vielleicht saust auch noch eine Sternschnuppe vorbei. Wünsche hätte ich noch genügend. Aber heute Nacht wird der «Supermond» der Star sein!

Das Bild ist nicht aktuell, sondern stammt vom Vollmond im Dezember. Vielleicht könnt ihr ja heute Abend ein paar gelungene Fotos vom Supermond «schiessen»?

Die Skabiose und ihre Unterschiede zur Acker-Witwenblume

Lange Zeit war ich auf der Suche nach einer Skabiose (Scabiosa). Wann immer ich meinte, eine gefunden zu haben, handelte es sich jedoch um die sehr ähnlich aussehende Acker-Witwenblume (Knautia arvensis).

Nun habe ich endlich eine gefunden und weiss nun auch, wie ich die beiden auf einfache Weise voneinander unterscheiden kann.

Johannisbeerblechkuchen mit Schneehaube – ein süss-säuerlicher Genuss

Gestern habe ich die ersten Johannisbeeren (Ribes, Ribisel, Träuble) gepflückt und damit den köstlichen, süss-säuerlichen Blechkuchen gebacken. .

Wie schon lange versprochen, folgt nun mein Rezept dazu. Im Internet findet ihr noch andere Varianten, ausprobieren lohnt sich. Meines stammt von einer österreichischen Bekannten.