April, der Ostermond ist da!

Die Vegetation steht kurz vor der «finalen Explosion», noch ein paar warme Regen und Sonnentage und alles erstrahlt in leuchtendem Grün, auch die Laubbäume und wir gehen nach dem Erstfrühling schon bald mit grossen Schritten dem phänologischen Vollfrühling entgegen.

Auch der April enthält in vielen Bauernkalendern aufgrund alter Überlieferungen zur Wetterbeobachtung und Wettervorhersagen entstandene Bauernregeln und Lostage. «….so manche dieser Regeln werden vor allem von älteren Menschen noch eingehalten und beachtet», kann ich da lesen. Nun da fühle ich mich definitiv auch angesprochen, zumindest noch teilweise.

Manche dieser «Regeln» sind natürlich nicht wirklich ernst zu nehmen, wenn ich da beispielsweise an «Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist» denke.

Kommt hinzu, dass das Klima sich im Wandel befindet und über Generationen gültige Bauernregeln gerade tüchtig durcheinanderbringt. So sind die Eisheiligen Mitte Mai schon lange nicht mehr was sie mal waren und Fröste, die danach noch auftreten, werden immer seltener.

Ein Grund, weshalb sich gerade in Bezug auf den Garten immer mehr Menschen nach dem Phänologischen Kalender richten. Ich hatte ihn hier bereits mehrmals vorgestellt. Eine gute Sache, die durchaus Sinn macht. Doch das Gärtnern nach den sogenannten Zeigerpflanzen setzt ein gesundes Mass an Naturverständnis und Wissen voraus. Ist das nicht da, könnte jemand auf die Idee kommen, eine absolut verfrühte und ausserhalb der Norm stattfindende frühe Blüte der Zeigerpflanze Hasel Ende Dezember bereits als Startschuss für den Vorfrühling zu halten und entsprechend mit Saaten, Schneidearbeiten etc. im Garten zu beginnen. Es ist wichtig unterscheiden zu können: Ist es ein ausserordentliches Naturereignis, von denen es ja immer mehr gibt, wie beispielsweise dass bei uns der Löwenzahn das erste Mal den ganzen Winter über geblüht hat – oder ein «normales», nachdem ich mich richten kann.

Nachfolgend nun eine kleine Auswahl an alten Bauernregeln und Lostagen für den Monat April (bei den Namen handelt es sich um die von Heiligen):

Ich beginne mit einer alten Bauernregel, die durchaus noch ihre Gültigkeit hat: April, April, der macht was er will! (mal Schnee, Sonnenschein, Sturmwind, alles in einem Tag).

Siehst du im April die Falter tanzen, magst getrost pflanzen.

Hat der April mehr Regen als Sonnenschein, wird’s im Juni trocken sein.

Donner im April, viel Gutes verkünden will.

Aprilflocken bringen Maiglöckchen.

Aprilsturm und Regenwucht kündet Wein und goldene Frucht.

Trockener April ist nicht nach des Bauern Will.

Nasser April und windiger Mai bringen ein fruchtbar Jahr herbei.

Lostage:

2. April: Bringt Genoveva Sturm und Wind, so ist Waltraud (9.4.) uns oft gelind.

4. April: Erbsen säe an Ambrosius, so tragen sie reich und geben Mus.

14. April: Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.

23. April: Ist Georgi warm und schön, wird man noch raues Wetter sehn.

Kommt St. Georg geritten auf einem Schimmel, so kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.

Zu St. Georg soll sich das Korn so recken, dass sich eine Krähe kann darin verstecken.

25. April (Markus): Solange die Frösche vor Markus Konzerte veranstalten, so lange müssen sie nachher die Mäuler halten.

Leg erst nach Markus Bohnen, er wird´s dir reichlich lohnen.

Gibt´s an Markus Sonnenschein, so bekommt man guten Wein.

28. April: Friert´s am Tag von St. Vital, friert´s wohl noch 15 Mal.

30. April: Regen auf Walpurgisnacht, hat immer ein gutes Jahr gebracht.

Um Walpurgis fährt der Saft in die Birken.

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