Habt ihr euch auch schon gewundert, wie gewisse Frühblüher in die Ritzen von Mauern und Treppen gekommen sind? Oder warum da – wie bei mir – plötzlich eine Schneeglöckchen-Art im Garten wächst, die man gar nicht gepflanzt hat?
Kürzlich fand ich darauf in einer Garten-Zeitschrift eine Antwort.
Vielleicht stecken nämlich die Ameisen dahinter, dass da plötzlich ein einzelnes gefülltes Schneeglöckchen zwischen den anderen blüht. Ein Galanthus nivalis «Flore pleno».
Schneeglöckchen, Blausterne, Krokusse und beispielsweise Winterlinge, besitzen an ihren Samen einen zucker- und fetthaltigen Anhang. Der lockt die Ameisen an. Sie lieben dieses Elaiosom und verteilen nach dem Besuch der Blüten die Samen im ganzen Garten. Oftmals auch über Grundstückgrenzen hinweg.
Gut möglich also, dass dieses gefüllte Schneeglöckchen mit Hilfe der Ameisen vom Nachbarn zu mir herüber «gewandert» ist.
Das wäre dann auch eine gute Erklärung für die ungemein starke Vermehrung des Balkan-Windröschens (Anemone blanda), das bei uns den Treppenaufgang verziert. Was für ein schöner Empfang für die Besucher. Danke Ameisen! Aber auch die Primeln spriessen aus allen möglichen Ritzen.
So langsam bekommt nun der Garten etwas Farbe. Doch in Frühlings-Höchstform ist er noch lange nicht, dazu fehlen noch einige warme Tage und wärmere Nächte.