40 Jahre alt, wird sie dieses Jahr, unsere alte Weide. Es war 1985, als ich sie hier gepflanzt hatte und seither bereitet sie mir so viel Freude. Vor allem während der Kätzchen-Blüte.
Ich würde mich am liebsten zu ihr auf den Boden setzen und einfach nur noch diesem Summen und Brummen unzähliger Insekten lauschen. Allerlei Bienen- und Fliegenarten, Hummelköniginnen, aber auch C-Falter und Admirale konnte ich vorhin beobachten.
Damals, als ich 1985 in der Gärtnerei mir eine einheimische Weide wünschte, die sich zum Flechten eigneten, hat man mir sie empfohlen. Schon bald einmal aber fand ich heraus, dass sie sich für Vieles eignet – Hangbefestigung, wichtige erste Insektennahrung im Frühjahr, Vogelnistplatz – aber nicht zum Flechten.


Da ich den Artnamen der Weide inzwischen vergessen hatte, liess ich sie nach 30 Jahren in einem Weidenforum von Spezialisten bestimmen. Die Überraschung: Es handelt sich hier um eine kultivierte Art mit dem wohlklingenden Namen Salix gracilistyla «Red Gold Pussy Willow«.
Egal. Mittlerweile haben wir ja eine richtige Korberweide und zwar als Kopfweide, die Salix viminalis. Und diese alte Dame hier auf den Bildern, sie bereit mir und zahlreichen Insekten und Vögeln, die alljährlich in ihr brüten, nun bereits 40 Jahre Freude.


Wer eine Weide zur Hangbefestigung möchte, aber keine, die hoch wächst, der ist mit dieser hier bestens beraten. In all den 40 Jahren ist sie nie höher gewachsen; verbreitert hat sie sich über Absenker (hat eine Rute Bodenberührung, Kontakt mit der Erde, wurzelt sie und es entsteht ein Ableger).